Brücken auf Chinesisch bauen

Wer des Chinesischen nicht mächtig ist, war definitiv fehl am Platz, als am Samstag zwölf deutsche Studenten beim "Chinese Bridge"-Wettbewerb ihre Fremdsprachen-Kenntnisse unter Beweis stellten. Die Sieger reisen nach China und vertreten dort Deutschland im Finale.

 Auch Kung Fu war beim Wettbewerb „Chinese Bridge“ gefragt. TV-Foto: Cordula Fischer

Auch Kung Fu war beim Wettbewerb „Chinese Bridge“ gefragt. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. (cofi) In ihrem roten, schillernden Seidenkleid steht Ronja Bogisch vor Publikum und Jury. Sie singt ein Lied. Keine Kunst? Doch, denn die Melodie ist eindeutig chinesisch, die asiatischen Worte klar und die Töne sauber intoniert. Sie singt von Freundschaft, davon, sich kennenzulernen und andere Menschen willkommen zu heißen. Das passt zum Wettbewerb "Chinese Bridge", der Brücken zwischen China und rund 50 anderen Länder baut. Die Jury beobachtet Ronja Bogisch kritisch, die Zuschauer verfolgen ihren Beitrag, fünf Kameras nehmen sie auf, chinesische Journalisten dokumentieren ihr Können. Während Ronja Bogisch mit ihrer Gesangseinlage glänzend abschneidet, gibt es bei Wissensfragen und frei gehaltenem Vortrag Punktabzüge. Die Hamburger BWL-Studentin lernt seit vier Jahren Chinesisch und wollte sich der Herausforderung stellen, sich mit elf weiteren Studenten — den besten Sinologie-Studenten Deutschlands — zu messen. Doch die anderen Beiträge überzeugen noch mehr — ob kommunistische Lieder, eine Kung-Fu-Einlage, eine Tanzdarbietung oder ein Flötenspiel.

Aus Berlin, Freiburg, Hamburg, Würzburg Erlangen und Nürnberg sind die Teilnehmer nach Trier gereist. In Trier findet der Wettbewerb zum ersten Mal statt, ausgerichtet hat ihn das Konfuzius-Institut. Und: Zum ersten Mal nehmen auch Trierer Studenten teil. "Sie sind im sechsten Semester, davon waren sie ein Jahr in China", erklärt André Hackmann vom Trierer Konfuzius-Institut. Und ihre Leistung kann sich im Endergebnis sehen lassen: David Söther wird Zweiter, Till Dittkrist und Adrian Köhler belegen zusammen Platz drei. Da die besten drei Deutschen nach China reisen werden, ist Söther zusammen mit Dinh Hieh (Berlin) und Lena Jäger (Freiburg) — beide siegten im Vorentscheid — einer der Brückenbauer zwischen Deutschland und China.

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