Der große Tausch: Neues Feuerwehrfahrzeug in Langsur hat Folgen für andere Wehren

Zemmer/Langsur · Weil die Feuerwehr in Langsur kurz vor Weihnachten ein neues Fahrzeug bekommen hat, beginnt in der Verbandsgemeinde Trier-Land ein regelrechtes Auto-wechsel-dich-Spiel. Das kommt nicht überall gut an.

Zemmer/Langsur. Der sprichwörtliche Stein des Anstoßes ist rund 12,5 Tonnen schwer und heißt Florian Langsur 07/44. Es handelt sich dabei um ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr, das besonders bei Verkehrsunfällen auf der Autobahn 64 gebraucht wird. Weil die Langsurer nun den neuen LKW haben, wird ein anderes Fahrzeug nicht mehr gebraucht. Und damit beginnt eine regelrechte Kettenreaktion.

Noch prangt am Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 der Schriftzug Langsur. Laut Vorlage für die Sitzung des Verbandsgemeinderats Trier-Land am Mittwoch ab 18 Uhr im Sitzungssaal der VG-Verwaltung in Trier soll der Mercedes-Benz-LKW künftig in Zemmer stehen. Dafür müssen die Zemmerer ihr LF 8/6 abgeben. Das soll künftig bei der Wehr Langsur-Mesenich stationiert werden. Dort ist bisher ein 37 Jahre altes Tragkraftspritzenfahrzeug im Einsatz, das 2010 beschafft worden war.

Dieser Volkswagen wiederum soll nach Lorich. Die Feuerwehr im Neweler Ortsteil ist nach Auskunft von Wehrleiter Jürgen Cordie aktuell mit einem Tragkraftspritzenanhänger ausgerüstet. Dieser ist jedoch defekt.
Dieses Auto-wechsel-dich-Spiel ist bei Mitgliedern der Feuerwehr Zemmer offensichtlich nicht durchgängig auf Gegenliebe gestoßen. Laut einer Gesprächsnotiz der Verbandsgemeindeverwaltung wollten die Feuerwehrleute ihr Fahrzeug nicht abgeben. Sollte es jedoch doch zu einer Umstationierung kommen, drohten sogar einige Feuerwehrleute damit, ihr Engagement zu beenden.

Der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde hat sich offensichtlich von den Argumenten der Feuerwehr Zemmer nicht überzeugen lassen und den ursprünglich geplanten Verschiebungen zugestimmt. Diese umfassen für den Frühsommer 2017 weitere Veränderungen.
Denn die Feuerwehr Trierweiler soll im April oder Mai im kommenden Jahr ein neues Mittleres Löschfahrzeug erhalten. Dafür soll das Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank in Aach ein neues Zuhause finden.

Das wiederum hat zur Folge, dass das Aacher Tragkraftspritzenfahrzeug nach Ralingen-Wintersdorf geht. Der dort stationierte Gerätewagen Tragkraftspritze erhält eine neue Bleibe in Ralingen-Kersch. Der dort stationierte Feuerwehr-Anhänger soll verkauft werden.
Damit nicht genug der Standortwechsel. Im kommenden Jahr soll die Feuerwehr Igel ebenfalls ein Mittleres Löschfahrzeug erhalten. Dafür muss sie ihr Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank an die Wehr in Newel-Butzweiler weitergeben.

Das dortige Fahrzeug hat keinen Wassertank und soll künftig bei der Feuerwehr im Welschbilliger Ortsteil Möhn zum Einsatz kommen. Wer nun geglaubt hätte, dass das dortige Fahrzeug ebenfalls umstationiert wird, hat sich getäuscht. Der Ford FK 1200 Taunus Transit BJ stammt aus dem Jahr 1965 und kommt dann ins Museum nach Möhn.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort