Die Stimmen der Zukunft

TRIER. (cofi) "Die Welt ist wie ein Zirkus: groß, bunt und schön. Wir sind die Kids der Zukunft”, sangen und rapten die Kinder der Chorschule des Friedrich-Spee-Chores in der Kirche St. Antonius. Eine Mischung aus modernem geistlichen Lied über Gospel bis Rap und kritischen Texten stand auf dem einstündigen Programm.

Chorkonzert in einer Kirche - das hört sich nach schwarzgekleideten Sängern mit ernsten Mienen und schwerem Repertoire an. Ganz anders, in bunten Frühlingsfarben und auch einmal lächelnd traten die rund 50 jungen Sängerinnen und Sänger aus Jugendchor und Chorschule des Friedrich-Spee-Chores vor das Publikum, ohne dabei den ernsthaften Anspruch in ihrem Konzert zu verlieren. Denn in kritischen Beiträgen setzten sie sich mit dem Thema "Gottes Traum" auseinander. Was hat Gott gewollt, wie hat er sich die Welt vorgestellt, als er sie erschaffen hat, und was haben die Menschen daraus gemacht? Von Krieg und Unverständnis sangen die Kids, von der Suche nach dem richtigen Weg, von der Verständigung der Völker miteinander und davon, die Mauern in den Köpfen und zwischen den Menschen einzureißen. "Sonntagsreden", hieß ein berührendes Stück nach einer Textidee von Rudolf Otto Wiemer und Robert Gernhard, für das Martin Folz, Leiter des Friedrich-Spee-Chores und der Chorschule, die Musik komponiert hat. Dabei ging es um die Sonntagsreden, die Staatsmänner und Kirchenfürsten häufig in Fernsehsendungen schwingen und die ins Leere laufen. "Laber, laber, laber, Sonntagsreden werden überhaupt nichts bewegen", rapten die Sänger. Aber sie sangen auch darüber, wie sie sich die Welt wünschen ("Wir haben einen Traum"). Ihre Fürbitten für alle Menschen integrierten sie im Lied "Der Himmel geht über allen auf" von Peter Janssen. Was sie als "Die Kids der Zukunft" anders machen können, verpackten die jüngeren Kinder der Chorschule in ihrem letzten Lied, ebenfalls von Peter Janssen. Zum Abschluss des Konzertes interpretierten die zwölf- bis 16-jährigen Sänger des Jugendchors mit "Oh happy Day" noch einen Gospel-Klassiker. Gänsehaut-Garantie gab es mit der Stimme der Solistin, Jasmina Toh, die Folz als die neue Soul-Stimme der Region bezeichnete. Begleitet wurden sie Sänger von Martin Folz (Klavier), Stéphan Lay aus Belgien (Percussion) und Alex Rönz (E-Bass).

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