Dramatische Rettung im Wald

Er wollte sich lediglich auf die Suche nach seinem verlorenen Handy machen - und stürzte dabei so unglücklich, dass er von Rettungskräften geborgen werden musste: Ein Schulausflug endete gestern für einen 15-Jährigen im Krankenhaus.

Trier-Pallien. Es war ein Einsatz unter erschwerten Bedingungen: Mitten im Trierer Weisshauswald ist gestern gegen 13.20 Uhr ein Jugendlicher so unglücklich gestürzt, dass er sich schwer verletzte und gerettet werden musste. Schnee, Eis und die schwer zu ortende Position des Jungen verzögerten die Rettung.

Der 15-Jährige hatte sich nach Schilderungen der Berufsfeuerwehr Trier mit einem weiteren Jungen bei einem Schulwandertag von der Gruppe getrennt: Er ging den Weg zurück, um nach seinem verlorenen Mobiltelefon zu suchen.

Dabei wollten die beiden eine Abkürzung durch den Wald nehmen. Oberhalb des Weges Im Falschen Biewertal stürzte der Schüler der Theodor-Heuss-Hauptschule so unglücklich, dass er sich mehrere schwere Verletzungen zuzog.

"Er muss wohl in einem sehr steilen Waldstück an einem Ast hängengeblieben und umgeknickt sein. Beim Versuch aufzustehen, ist er anscheinend ein zweites Mal umgefallen und verletzte sich hierbei schwer am Kopf", berichtet Stephan Wagner, Pressesprecher der Polizeiinspektion Trier.

Der zweite Junge rief gleich mit seinem Handy nach Hilfe. Da die Feuerwehr nicht die genaue Position der Schüler kannte, musste sie per Telefon an die Unfallstelle gelotst werden. Wegen Schnee und Eis war die Stelle im Wald nur schwer zugänglich, so dass Einsatzfahrzeuge zunächst mit Schneeketten ausgerüstet und ein Unimog eingesetzt wurden.

Als die Rettungskräfte nach etwa 15 Minuten die Jungen antrafen, wurde der Verletzte, der leicht unterkühlt war, noch an Ort und Stelle von einem Notarzt versorgt.

"Er war ansprechbar", sagt Christian Feld, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Trier, über den Zustand des Jungen. Helfer der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr seilten ihn anschließend über eine Entfernung von etwa 200 Metern zur Straße ab.

Insgesamt waren 21 Rettungskräfte im Einsatz. Der Jugendliche wurde in ein Krankenhaus gebracht. EXTRA Aufsichtspflicht: Schüler unterliegen während schulischen Veranstaltungen der Aufsicht der Schule. "Zur Vermeidung von Unfällen ist eine aktive, vorausschauende und kontinuierliche Aufsicht zu gewährleisten", heißt es in den rheinland-pfälzischen Richtlinien für Schulfahrten. (uq)

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