Eine neue Brücke muss her
Langsur/Mompach · Die Sauerbrücke zwischen Metzdorf und Moersdorf wurde einst als Zeichen der Verbindung zwischen Luxemburg und Deutschland gefeiert. Nun muss sie aufgrund von Schäden ersetzt werden.
Langsur/Mompach. Wenn alles gut geht, wird die Brücke zwischen dem Langsurer Ortsteil Metzdorf und dem Ortsteil Moers dorf der Gemeinde Mompach keine 30 Jahre alt. Im Herbst 1986 trafen sich die Einwohner aus den beiden gegenüberliegenden Ortschaften zum ersten Mal auf der Brücke.
Im Juli 2013 wurde das mit einem Fest gefeiert. Wenige Wochen später stand dann fest, dass es der Holzkonstruktion an Standfestigkeit mangelt. Die Brücke muss deshalb erneuert werden. Die Beteiligten hoffen, dass es im kommenden Frühjahr so weit sein wird.Feuerwehren arbeiten zusammen
Seit ihrer Fertigstellung erfüllt die Brücke auch einen wichtigen Zweck jenseits der Verbindung über Grenzen hinweg. Die Feuerwehren aus Metzdorf und Moers dorf machen nämlich seit dem Jahr 2000 gemeinsame Sache.
Weil es keinen Platz für das deutsche Tragkraftspritzenfahrzeug gab, wurde der LKW mit dem Rufzeichen Florian Metzdorf 7/47 im Gerätehaus Born auf luxemburgischer Seite untergebracht. Dort steht er weiterhin.
Über die Brücke dürfen die Wehrleute die 1,1 Kilometer nach Metzdorf jedoch nicht mehr fahren. Stattdessen müssen sie den Weg über Langsur nehmen. Diese Strecke ist 11,1 Kilometer lang.
Die Konsequenz: Nach Auskunft der zuständigen Verbandsgemeindeverwaltung Trier-Land rücken für den Ersteinsatz die Wehren Langsur und Mesenich an. Die Heimatwehr kommt hinterher.
Dieser wohl für alle Seiten unbefriedigende Zustand soll beendet werden. Deutsche und Luxemburger sind sich einig, dass eine neue Brücke her muss. Langsurs Ortsbürgermeisterin Maria Braun schätzt, dass eine neue Konstruktion rund eine halbe Million Euro kosten wird. So weit ist die Sache noch nicht gediehen. Denn zuvor muss jedoch noch eine entscheidende Frage geklärt werden: Wer bezahlt?
Die VG-Verwaltung Trier-Land ist der Auffassung, dass die Gemeinden Langsur und Mompach die Kosten jeweils zur Hälfte übernehmen.Finanzierung noch nicht geklärt
Laut Ortsbürgermeisterin Braun werde derzeit geklärt, ob die Europäische Union das Vorhaben finanziell unterstützen kann. Ihr Mompacher Amtskollege Jos Schoellen hofft, dass Ende August geklärt ist, wie das Projekt finanziert werden kann.
Hilfe für die Moersdorfer und Metzdorfer kommt möglicherweise von Norden. In Ralingen und Rosport gibt es Überlegungen, sich um die instabile alte Brücke zu kümmern.
Beide Gemeinden planen derzeit den Neubau einer Fußgängerbrücke bei Ralingen-Wintersdorf. Die EU soll bei der Finanzierung unter die Arme greifen.
Und in Mompach und Rosport wird derzeit darüber nachgedacht, beide Gemeinden zu fusionieren. Da passt natürlich so ein verbindendes Projekt wie die Moersdorfer-Metzdorfer Brücke gut ins Konzept.
