Eislaufbahn: Die nächste Eiszeit beginnt am 24. November

Trier · Die zweite Saison der Eislaufbahn auf dem Kornmarkt beginnt an 24. November. Nach dem erfolgreichen Testlauf im vergangenen Winter will Betreiber Eric Naunheim die Anlage "besser, schöner und umweltfreundlicher machen". Doch es gibt auch Kritik.

Trier. Keine Frage: Die Kornmarkt-Eislaufbahn kommt wieder, und das noch mindestens sieben Winter lang. Betreiber Eric Naunheim (45) hat frühzeitig Nägel mit Köpfen gemacht. Zum einen mit der Stadt einen langfristigen Pachtvertrag über die Nutzung des Platzes abgeschlossen und zum anderen kräftig investiert. Statt wie in der Startsaison 2010/11 gemietet, hat Naunheim die einzelnen Elemente der Anlage gekauft. Kernelement der Investitionen, die er auf rund 300 000 Euro beziffert: ein Kühlaggregat, das "wesentlich leiser und energieeffizienter" arbeite als die Technik, die in der Startsaison im Einsatz war.
Saisonende am 14. Februar


Außerdem hat sich der Kaufmann und Gastronom ("Louisiana", Kornmarkt) einen neuen Unterboden, eine Eismaschine und zusätzliche Hütten geleistet, eine davon wird als Umkleide dienen. Die Anlage mit einer 400 Quadratmeter großen Eisfläche wird ab 21. November aufgebaut; diesmal etwas näher am Georgsbrunnen. Erster Eislauftag ist Donnerstag, 24. November. Die offizielle Eröffnungsfeier steigt am 26. November.
"Besser, schöner und umweltfreundlicher" lautet diesmal die Devise. "Die erste Saison war gewissermaßen ein Testlauf, um Erfahrungen zu sammeln". Die vielleicht wichtigste Erkenntnis: "Die Trierer wollen die Eisbahn", betont Naunheim mit Hinweis auf die rund 16 500 Nutzer in der Startsaison (25. November 2010 bis 1. März 2011), in der es wegen schlechten Wetters viele unfreiwillige Ruhetage gegeben habe.
Doch das Freizeitangebot stößt nicht nur auf Gegenliebe. Ein Kornmarkt-Gastronomiebetrieb hat OB Klaus Jensen in einem Brief aufgefordert, die Genehmigung für die Anlage an dieser Stelle zu entziehen. Begründung: Er habe in der Zeit, als die Eislaufanlage stand, 30 000 Euro weniger Umsatz gemacht. Jensen weist diese Forderung zurück: Die Eislaufbahn an dieser Stelle sei wesentlicher Bestandteil der "Winterliches Trier"-Initiative, die mehr Schwung in die attraktions- und touristenarmen Monate Januar und Februar bringen soll. Auf TV-Anfrage mochte der Gastro-Betrieb die Kritik nicht bestätigen: "Das Thema ist durch. Wir wollen kein Öl ins Feuer gießen. Grundsätzlich sind wir für eine Eislaufbahn in Trier. Den Kornmarkt finden wir dafür aber zu klein." Für einen anderen Platz hat sich allerdings kein Betreiber gefunden.
Um den wirtschaftlichen Erfolg der zweiten Saison macht sich Naunheim keine Sorgen. 2010/11 habe er bei Ausgaben von rund 200 000 Euro eine "schwarze Null" geschrieben. Ein Großteil der Betriebskosten werde durch Sponsoren gedeckt; zudem seien bereits fast alle Werbeflächen vermietet. Allein mit Eintrittseinnahmen (Normalpreis ab 16 Jahren: 3,50 Euro für zweieinhalb Stunden) und Schlittschuhverleih (3 Euro pro Paar) lasse sich der Eisbahn-Betrieb "bei weiten nicht stemmen". Offenbar kommt die Stadt Naunheim bei der Kornmarkt-Pacht entgegen. Konkrete Angaben gibt es nicht. Beide Seiten haben Stillschweigen vereinbart.
Im Gegensatz zur ersten Saison steht diesmal das Ende bereits vor dem Start definitiv fest: Letzter Lauftag ist der 14. Februar. Eine Verlängerung ist nicht möglich, weil die Johann-Philipp-Straße (zwischen Kornmarkt und Brot-/Konstantinstraße) wegen Arbeiten am Belag gesperrt wird.

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