Gebühren-Wahnsinn

Wer ins Kino gehen will, verlangt eine Karte, zahlt an der Kasse - nur einmal - und sieht sich den Film an. Er wäre berechtigterweise äußerst ungehalten, wenn er nach der Hauptkasse noch einige kleinere Kassen vorfinden würde, die ebenfalls Geld sehen wollen - für den Film an sich, für die Filmmusik, für die Maskenbildner, die Stuntleute und die Stars.

"Moment mal", würde der Kinobesucher sagen. "All diese Forderungen sind doch wohl im Preis der Eintrittskarte mit drin und deshalb bereits längst beglichen." Und damit hätte er natürlich Recht. In genau dieser Situation befinden sich die Beherbergungsbetriebe in Deutschland. Neben Rundfunkgebühren in enormer Höhe - denn jedes einzelne Fernsehgerät wird berechnet - müssen sie für ein und dasselbe Programm an mehrere Gesellschaften Urheberrechtsgebühren zahlen. Und am Ende trifft es natürlich den Gast, auf den diese Kosten umgelegt werden. Der Ärger der Hoteliers ist verständlich - insbesondere in einer Stadt wie Trier, deren guter Ruf auch von der Bezahlbarkeit ihrer Hotelzimmer abhängt. j.pistorius@volksfreund.de

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