Größer, uriger und noch mehr Auswahl

Der Pluwiger Handwerker- und Bauernmarkt hat sich innerhalb von nur drei Jahren zum Selbstläufer entwickelt. Mit dem Charme aus längst vergangener Zeit haben gestern wieder rund 70 Standbetreiber einen Teil des Ortes in eine urige Einkaufsmeile verwandelt.

Pluwig. (anf) Wenn sich trotz Wetterkapriolen mehrere Tausend gut gelaunte Menschen auf und um den Platz an der Pluwiger Pfarrkirche tummeln, und diese Menschen mal staunend, mal kauend, mal zahlend an den Kirchenmauern vorbei durch eine altertümlich anmutende, urig gemütliche Gasse bis hinunter zu den Tieren und Traktoren am Bolzplatz ziehen, dann ist in Pluwig Handwerker- und Bauernmarkt.

Mit rund 70 Standbetreibern nutzten in diesem Jahr fast doppelt so viele Aussteller wie bei der ersten Veranstaltung 2008 die Gelegenheit, ihr handwerkliches Geschick und ihre Angebote zu präsentieren. Der Handwerker- und Bauernmarkt hat sich, sehr zur Freude des Veranstalters (Pluwiger Kulturausschuss), innerhalb von nur drei Jahren zum Selbstläufer entwickelt und ist aus dem Pluwiger Kulturherbst nicht mehr wegzudenken.

Die gemütliche Atmosphäre und das übergroße Angebot an frischen Lebensmitteln, Garten-, Stein-, Holz-, Metall-, Ton-, Glas-, Filz- und Schmuckartikeln verwandelten gestern wieder etliche Gemeinde-Quadratmeter in eine urige Sonntags-Einkaufsmeile, die auch dank Bäcker, Glaser, Drechsler und Drehorgelspieler den Charme aus längst vergangener Zeit versprühte. Bei Kunstschmied Martin Gzyl aus Hermeskeil blieben vor allem die Kinder gleich reihenweise stehen - schließlich durften sie hier selbst mit dem Hammer Hand am heißen Eisen anlegen. Auch die historische Traktorenausstellung und die zur Schau gestellten Hühner, Kaninchen, Lämmer, Ziegen, Schafe, Schweine, Lamas und Kälber stießen bei den Besuchern auf reges Interesse. Beeindruckt haben auch die Arbeiten von Willi Kolz aus Büdlich. Per Motorsäge verwandelte er einen eben noch rohen Holzklotz vor den Augen zahlreicher Zuschauer in einen sehr ansehnlichen Reiher.

Fazit: Markt ein voller Erfolg



Auf das ungemütliche Wetter angesprochen trumpfte Annelie Scherf, zweite Beigeordnete der Gemeinde, Mitorganisatorin und selbst Standbetreiberin, auf ihre ganz eigene Art auf: "Am Freitag mussten wir schon bangen, drum wir dem Petrus ein Liedchen sangen. Wir wollten den Petrus loben, dann bleibt der Regen oben", reimte sie fröhlich und überzeugt davon, dass es "höchstens ein bisschen nieselt".

Schlussendlich kam auch der Magenschmaus in Pluwig nicht zu kurz. Gegrillter Ziegenkäse, Spanferkel und geräucherte Forellen fanden genauso ihre Abnehmer wie Bier, Wein und Federweißer aus der Region.

Fazit: Trotz nasskalter Luft mit zum Teil ungemütlichem Nieselregen war auch der dritte Pluwiger Handwerker- und Bauernmarkt ein voller Erfolg.

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