"Große Musik" bei 100 Jahre Pfalzeler Liederkranz

Das Konzert zum 100. Geburtstag des Pfalzeler Liederkranzes war ein voller Erfolg. Den Besuchern wurde anspruchsvolle Musik geboten.

 Der Männergesangverein Liederkranz Pfalzel feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert in der Marienstiftskirche in Pfalzel. Foto: Roberto Bruch

Der Männergesangverein Liederkranz Pfalzel feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert in der Marienstiftskirche in Pfalzel. Foto: Roberto Bruch

Trier-Pfalzel. (red) Es herrschte herrliches Wetter draußen, und trotzdem strömten die Besucher in die Marienstiftskirche: Der Pfalzeler Liederkranz feierte sein 100-jähriges Bestehen mit einem Konzert in der ältesten Kirche Triers nach dem Trierer Dom.

An der nun zehn Jahre alten Metzler-Orgel eröffnete Klauspeter Bungert den konzertanten Reigen mit Bachs Präludium in G-Dur. Bungert begleitete viele Beiträge und glänzte als Solist vor allem mit dem Prozessionsmarsch von J. Georg Schmitt.

Glänzend präpariert zeigte sich auch der Jubelchor. Stimmgewaltig eröffnet, bildeten die zunächst vorgetragenen A-cappella-Stücke einen spannenden Bogen. Präzise und klar überzeugte der Chor in wohltuendem Wechsel von Forte und Piano. Atemlose Stille verbannte jeden Applaus, bis sich die Begeisterung am Ende des Liedblocks entladen konnte.

Mit dem "Nachtgesang im Walde" eröffnete der Chor im zweiten Teil des Konzertes eine Reihe mit Werken von Franz Schubert und erfüllte sich damit nicht nur selbst eine Freude, denn die romantischen Lieder gingen vielen Besuchern zu Herzen.

Der Chor folgte eindringlich dem Dirigat seines Leiters Hermann Lehnertz, dessen intensive Probenarbeit überzeugend zum Ausdruck kam. Einbezogen wurde der Tenor Thomas Siessegger mit "Leise flehen meine Lieder". Die Wehmut des Liedes fand sich auch in den weiteren Soli des Tenors überzeugend und stilvoll wieder. Mit Dvoraks "Ein neues Lied will ich dir singen" baute Siessegger die Brücke für den jungen Chor "Jubilate"

Der 2008 gegründete Chor unter Leitung von Hermine Klinkhammer begann zunächst mit zeitgenössischen Marienliedern. Er überzeugte und begeisterte die Zuhörer dann vor allem durch afrikanische Melodien und Rhythmen. Das war Kontrastprogramm pur und passte dennoch in den Reigen dieses großartigen Konzertes.

Langanhaltender Applaus und stehende Ovationen am Ende des Konzertes verdeutlichten die Begeisterung der Zuhörer. Überzeugend waren auch Texte und Vorträge des Vorsitzenden Karl Oehms, der den Gästen des Konzertes zu Beginn das Erlebnis "einer großen Musik" gewünscht hatte. Diesem Wunsch entsprachen alle Beteiligten - es war eine wirklich "große Musik".

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