Heißer Sand und coole Kämpfe

TRIER-TARFORST. Sand spritzt auf, der längliche Ball landet samt Spieler im rotmarkierten Feld. Wieder fünf Punkte für die Mannschaft! Insgesamt 16 von ihnen ringen um den Sieg: Der FSV Trier-Tarforst hatte zum vierten Beachrugby-Turnier geladen.

 Beim vierten Trierer Beachrugby-Turnier ging es nicht immer ganz ernst zu. Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Beim vierten Trierer Beachrugby-Turnier ging es nicht immer ganz ernst zu. Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

"Seid ihr bekloppt, Mensch?" Einige ineinander verknäulte Spieler stürzen mitsamt dem Ball in eine Ecke, wo Zuschauer auf Bastmatten liegend das Spiel verfolgen. Doch schon sind die Rugbyspieler wieder auf und davon. Es geht um den Sieg beim Vierten Trierer Beachrugby-Turnier! Dass man das Ganze nicht allzu ernst nehmen sollte, zeigen die "Showeinlagen": Einmal ist der Rand gesäumt von Windeln und Unterhosen, einmal rennen Spieler splitternackt über's Feld. "Sehen Sie all die Zelte? Das macht hier das Flair aus!", sagt Elmar Keck vom DJK Andernach. In Aachen kam er über den Hochschulsport zum Rugby, fand sehr viel Spaß dabei. "Bei Regen spielt es sich am besten", ergänzt sein Spielkollege Andreas Herrmann lachend. Wenig später ist die Andernacher Mannschaft im Strand-Look beim Spiel zu bewundern: Baströcke, Schwimmflügel, künstliche Blumenketten und ein Bikinioberteil. "Alle müssen eine Aufgabe lösen", erläutert Hermann Haag vom Trierer Rugby Club. So gab es bereits eine Polonaise; die Kölner machten eine Versteigerung. Später folgen noch ein Mambo und ein "Bierrennen". Das Turnier ist international: Dabei sind beispielsweise Luxemburger sowie Amerikaner aus Ramstein. Im Trierer Team finden sich Spieler aus Polen, Irland, Kanada und Frankreich. Katharina Hartmann, Kapitänin der Trierer Rugby Damen, ist seit drei Jahren mit viel Spaß bei der Sache. "Scheu vor Kontakt sollte man nicht haben!" lacht sie. Verletzt hat sie sich bisher nicht. "Das ist ein toller Sport, eine super soziale Sache", ergänzt ihr Kollege Georg Straube. "Im Unterschied zum Football sind wir festgelegter von den Spielzügen her. Das setzt Spielintelligenz voraus!" Die Spieler haben die Wahl zwischen intensivem Kontaktspiel und Lauf- und Passspiel. "Es gibt bei uns nicht mehr Verletzungen als beim Fußball, aber andere", resümiert Straube. "Bei uns geht's recht fair zu", betont auch Teamkollege Christian Berndt. Bei den Damen siegt schließlich Köln vor Münster, bei den Herren Heidelberg vor Luxemburg. Antik anmutende Statuen sind der Preis. Die "goldene Kokosnuss" für die beste Beach-Performance bekommt Darrick "D-Train" Crochran vom Trierer Rugby-Team.

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