"Ich wurde und werde verwöhnt"
Trier-Euren · 1952. Konrad Adenauer ist Bundeskanzler, Albert Schweitzer erhält den Friedensnobelpreis. In Duisburg wird Triers heutiger Oberbürgermeister Klaus Jensen geboren. Und in Himmeroth im Westerwald heiraten am 29. Mai Gerharda und Franz Lexen. 60 Jahre ist das jetzt her. Die beiden sind immer noch glücklich.
Trier-Euren. Das Ehepaar Lexen wohnt in seinem Haus in Euren. Ein typischer 50er-Jahre-Bau: kein großer Schnickschnack. Es ist ein schönes und bescheidenes Zuhause, das vor allem Ruhe und Wärme ausstrahlt. Vielleicht sind genau diese Ruhe und diese Wärme das Geheimnis einer langen, glücklichen Ehe: "Man muss immer ehrlich zueinander sein, sich gegenseitig tolerieren und lieben", sagt Franz Lexen (84).
Auf gegenseitigen Respekt scheinen die Jubilare ganz besonderen Wert zu legen. "Wir streiten fast nie", bemerkt Gerharda Lexen (81), nippt am Sektglas und schaut zu ihrem Mann hinüber, "ich wurde und werde halt richtig verwöhnt". Sie lächelt zufrieden.
Kennengelernt haben sich die beiden dort, wo sie später auch geheiratet haben: in dem kleinen Örtchen Himmeroth im Westerwald, in dem gerade mal 40 Menschen leben. "Ich glaube schon, dass es Liebe auf den ersten Blick war", erinnert sich Franz Lexen. Er habe sich dann einfach ordentlich benommen, gewartet und so schließlich Gerhardas Herz gewinnen können. Bis heute scheinen die beiden glücklich zusammen zu sein. Sie gehen herzlich miteinander um, lachen gemeinsam.
Franz Lexen ist körperlich noch so fit, dass er sich liebevoll um den Garten und das Gemüsebeet kümmern kann. Die Tochter der beiden wohnt direkt gegenüber - man hilft sich gegenseitig. Und auch wenn es in 60 Ehejahren sicher viele Höhen und Tiefen gab, heute sind Gerharda und Franz Lexen angekommen, in ihrem schönen, ruhigen und bescheidenen Haus, in dem vor allem zwei Dinge wohnen: viel Liebe und viel Respekt. kne