Wenn ich die beiden Artikel lese und unterstelle, dass die mitgeteilten Fakten über Schülerzahlen, Anmeldungen und Raumsituation zutreffen, dann ist dies tatsächlich ein Skandal. Und man kann dem Elternvertreter van der Sanden nur zustimmen: Die Eltern haben einen Rechtsanspruch darauf, dass ihnen seitens der - letztlich zuständigen - Schulabteilung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier ein Schulplatz an einer Schulform ihrer Wahl zugewiesen wird. Dass ihnen durch die Terminsetzung - sei sie nun bewusst aus politischen Gründen erfolgt oder anderen Umständen (die zu erfahren sicherlich höchst interessant wäre) geschuldet - die Möglichkeit, die Schule ihrer Wahl zu suchen, genommen wurde, ist ein anderes Problem. Aber bei der Überfüllung der Trierer Gymnasien wäre überall eine Auswahl erfolgt, die Schulwahl also ohnehin nicht garantiert gewesen. Ein Thema, das ja in Trier seit Jahren immer wieder öffentlich wird. Eine weitere Integrierte Gesamtschule durch Ausbau einer der unterausgelasteten Realschulen plus scheint hier die Mindestlösung. Und es springt die Notwendigkeit der Kooperation zwischen Stadt und Landkreis in der Frage der Zukunft der Realschulen plus geradezu ins Auge. Aber das, was Elternvertretern logisch und notwendig erscheint, das ist leider nicht das, was Politiker - auch Kommunalpolitiker - in Angriff nehmen. Zum Schaden der Bildung unserer Kinder! Ich kann die Eltern nur ermutigen, ihre Rechte auf einen adäquaten Schulplatz von der ADD und der Landesregierung einzufordern und nicht etwa aus der Not einen ungeliebten G 8-Platz anzunehmen! Werner Dörr, Polch (Vorstandsmitglied im Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz)