Trier-Heiligkreuz. "Ich würde mir gerne einen Hundewelpen kau fen, könnte ich ihn am Anfang mal mit zu den Kindern in den Hort bringen?" So oder so ähnlich lautete die Frage, die Erzieherin Caroline Frechen ihrer Leiterin Marion Heintz des Hortes Heiligkreuz stellte. Das ist nun schon mehr als zwei Jahre her. Seitdem begleitet Johnny, ein Australian Shepherd, den Alltag der Hortkinder, Eltern und Erzieher.
Heute ist Johnny nicht mehr aus dem Hort wegzudenken und geht mit viel Spaß mit seinem Frauchen dorthin. Wenn er mal einen Tag "hortfrei" hat, wird er von Klein und Groß vermisst.
"Kinder sollten auf jeden Fall mit Tieren in Berührung kommen, sie tun unserer Seele gut und haben eine positive Wirkung auf uns alle", sagt Hortleiterin Heintz. Johnny besuchte für ein Jahr eine Hundeschule. Johnny habe ein sanftmütiges Wesen, sei sehr ruhig und halte viel Stress aus, sagt Frechen. "Wenn er aber mal genug von dem Trubel hat, zieht er sich in seine Ecke in der Gruppe zurück. Und dann wissen alle Kinder: Jetzt ist Johnnypause; er will nicht gestört werden."
Denn die Kinder im Hort Heiligkreuz haben den Umgang mit Hunden gelernt. Erzieherin Frechen übt täglich im pädagogischen Rahmen mit den Kindern. Zur Belohnung gibt es für sie den "Hundeführerschein". Einen Riesenspaß haben die Kinder, wenn sie unter Anleitung von Frechen "Kunststücke" mit Johnny einüben. Und er bekommt selbstverständlich zur Belohnung seine Leckerchen.
"Johnny bewirkt viel bei uns allen", stellt die Leiterin Heintz öfter fest. Er spende Trost, verhelfe ängstlichen Kindern, mehr aus sich herauszugehen und wilderen Hortkindern zu mehr Ruhe und Sanftmut. "Er ist ein Pädagoge ohne Studium." Johnny fühlt sich sichtbar wohl im Hort. Auch die Eltern haben ihn in ihr Herz geschlossen. Heintz: "Johnny ist eine echte Bereicherung für uns alle und aus dem Hort Heiligkreuz nicht mehr wegzudenken." red