Nächste Woche kommt der Kran

Das 6,8 Millionen-Euro-Projekt "Wohnpark Theater Maximus" nimmt bald Gestalt an: Auf dem Ex-Gärtnereigelände an der Schützenstraße laufen die Aushubarbeiten. Nächste Woche kommt der Kran. Die Fertigstellung ist für Mai 2011 geplant.

Trier. Die Archäologen des Rheinischen Landesmuseums Trier hatten einen guten Riecher und sich sehr beeilt. Bereits im Dezember beendeten sie ihre auf ein halbes Jahr veranschlagten Untersuchungen auf dem ehemaligen Gärtnereigelände an der Schützenstraße vorzeitig nach fünf Monaten. Dann kam der strenge Frost, der ohnehin sämtliche Grabungsarbeiten verhindert hätte. Jetzt ist der Winter vorbei, und die Bauarbeiten können gleich in die Vollen gehen. Investor und Bauherr Ralf Kohlhaas (45) freut's: "Wir müssen keine Korrekturen an unserem Bauzeitenplan vornehmen."

Das 6,8 Millionen schwere Projekt "Wohnpark Theater Maximus" seiner Firma K1 Bauprojekt liegt voll im Soll - auch, was die Vermarktung anbetrifft. Die insgesamt 2900 Quadratmeter Wohnfläche seien bereits zu gut 75 Prozent verkauft und lediglich noch fünf der insgesamt 22 Wohnungen zu haben, sagt Kohlhaas.

Wohnluxus für 2550 Euro pro Quadratmeter



Die künftigen Besitzer der Luxuswohnungen stört der stolze Quadratmeterpreis von durchschnittlich 2550 Euro nicht. Kohlhaas, aus Osburg stammend und in Nonnweiler wohnend, sieht es so: "Unsere größten Wohnungen bieten so viel Platz wie ein Einfamilienhaus - und das in bester City-Lage." Und auf geschichtsträchtigem Boden. Der von der Arbeitsgemeinschaft Christian-Bauer-Architekten (Luxemburg) und Manfred Müller & Partner (Trier) geplante Komplex liegt auf dem Gelände des antiken Circus, der Pferderennbahn des römischen Trier.

Überreste davon haben die Landesmuseums-Archäologen nicht zutage fördern können. Stattdessen entdeckten sie unterirdische Wasserleitungen aus konstantinischer Zeit, die zum nahe gelegenen Palast-Bezirk führen. Das 2300 Quadratmeter große Baugelände liegt nach Einschätzung von Grabungsleiter Jörg Hupe genau unter der Fahrbahn der sich von der Hermes- bis zur Agritiusstraße erstreckenden monumentalen Circus-Anlage (der TV berichtete).

Derzeit laufen die Ausschachtungsarbeiten. Zwei Drittel der Baugrube sind bereits ausgehoben. Im Nonstop-Betrieb bringen acht Lastwagen den Aushub nach Mertesdorf. "Nächste Woche kommt der Kran", kündigt Kohlhaas an. Für die Rohbauarbeiten zeichnet die Hermeskeiler Firma Düpre verantwortlich. Die Aufträge für die Ausbaugewerke sollen ebenfalls an Unternehmen aus der Region gehen; die Verhandlungen laufen noch. Ende September/Anfang Oktober will Kohlhaas das Richtfest feiern. Im Mai 2011 soll der "Wohnpark Theater Maximus" fertig sein.

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