Neue Denkfabrik für frische Energie-Ideen - Stadtwerke und Hochschule Trier arbeiten zusammen

Trier · "DenkWerk: Energie" heißt die neue Kooperationsvereinbarung zwischen den Stadtwerken Trier (SWT) und der Hochschule Trier. Durch die Zusammenarbeit sollen innovative Ideen für nachhaltige Energiesysteme entstehen - profitieren soll vor allem die Region. Die erste praktische Veranstaltung für Studierende beginnt im Wintersemester.

 Andreas Künkler, Vizepräsident der Hochschule Trier, und SWT-Aufsichtsratsvorsitzender Wolfram Leibe haben die Kooperationsvereinbarung „DenkWerk: Energie“ unterzeichnet. Jens Neumeister koordiniert das erste Projekt, Arndt Müller hat den Anstoß gegeben (von links). TV-Foto: Sebastian Stein

Andreas Künkler, Vizepräsident der Hochschule Trier, und SWT-Aufsichtsratsvorsitzender Wolfram Leibe haben die Kooperationsvereinbarung „DenkWerk: Energie“ unterzeichnet. Jens Neumeister koordiniert das erste Projekt, Arndt Müller hat den Anstoß gegeben (von links). TV-Foto: Sebastian Stein

Foto: Sebastian Stein (sebi) ("TV-Upload Stein"

Trier. Wie lässt sich überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen sinnvoll nutzen? Eine Frage, die aktuell vor allem beim Bau neuer Windräder diskutiert wird. Regenerative Energie ist oft im Überschuss vorhanden, kann nicht gespeichert werden und verpufft dann oder wird ins Ausland verkauft.

"Wir wollen schauen, wie wir den Überschussstrom für die Wärmeherstellung in der Region nutzen können", erklärt Jens Neumeister, Professor an der Hochschule Trier. Das Projekt "Wärmestrom" ist Teil der neuen Kooperationsvereinbarung "DenkWerk: Energie" der Stadtwerke und der Hochschule Trier.Erstes Masterseminar


Neumeister koordiniert die Zusammenarbeit und leitet das zum Wintersemester beginnende erste Masterseminar der Vereinbarung im Studiengang Energiemanagement. Die Stadtwerke stellen hierzu moderne Räume sowie reale Aufgabenstellungen zur Verfügung. Die Hochschule bietet die wissenschaftlichen Kompetenzen.
In einem neuen Seminarraum im Energie- und Technikpark in Trier-Nord sollen Studierende mit Echtdaten der Stadtwerke richtungsweisenden Energie-Fragen nachgehen.

Sie könnten die Kooperation so aktiv leben und bestmöglich auf die Praxis vorbereitet werden, betont Neumeister. Das große Ziel für die Region sei die Verbesserung der Klimabilanz durch die Senkung von Emissionen. Momentan rechne sich die aufwendige Umwandlung von Überschussstrom in Wärme noch nicht.Externe Fördertöpfe im Blick


Finanziert wird das Forschungsprojekt von den Stadtwerken, aber auch externe Fördertöpfe sollen angezapft werden. Aus der Vereinbarung sollen auch Abschlussarbeiten, Praktika und weitere Forschungsprojekte hervorgehen. Bei der Veranstaltung "City Campus trifft Illuminale" am 30. September planen die Partner, mit einem gemeinsamen Stand vertreten zu sein.

Die Idee zur Kooperation entstand bei der Weiterentwicklung des Energie- und Technikparks in Trier-Nord. "Es geht um neue, frische Ideen. Energieerzeugung und -verbrauch sollen miteinander ausgeglichen werden", betont SWT-Vorstand Arndt Müller die Vorteile der Zusammenarbeit. Als weiteres Ziel für die Stadtwerke sieht er die frühzeitige Fachkräftesicherung.

Als mehrfache "Win-win-Situation" beschreibt Andreas Künkler, Vizepräsident der Hochschule Trier, den neuen Kooperationsvertrag. Stadtwerke, Hochschule, Region und Studierende, die an dem ambitionierten Projekt mitarbeiten, sollen gleichermaßen profitieren.

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