Neuer Lebensraum für Orchideen und Schmetterlinge

Trierweiler · Es ist eins von insgesamt 55 Projekten: Der Galgenberg bei Trierweiler-Sirzenich gehört zum Fauna-Flora-Habitat (FFH-Gebiet) Sauertal und Seitentäler. Die Biotop-Pflegemaßnahmen zur Wiederherstellung von Halbtrockenrasen umfassten eine Fläche von rund zwei Hektar und kosteten 8330 Euro.

 Auf dieser Karte sind Kulturlandschaften eingezeichnet: Biotop-Pfleger Martin Hassett, Biotopbetreuerin Elke Rosleff-Sörensen, SGD-Nord-Präsident Ulrich Kleemann und Michael Konermann, Referent Naturschutz (von links). Foto: privat

Auf dieser Karte sind Kulturlandschaften eingezeichnet: Biotop-Pfleger Martin Hassett, Biotopbetreuerin Elke Rosleff-Sörensen, SGD-Nord-Präsident Ulrich Kleemann und Michael Konermann, Referent Naturschutz (von links). Foto: privat

Foto: (h_tl )

Trierweiler. Insgesamt wurden 2015 im Kreis Trier-Saarburg und der Stadt Trier 55 Vorhaben mit einer Gesamtsumme von 145 700 Euro realisiert. "Mit gezielten Pflegemaßnahmen wird im Kreis Trier-Saarburg wieder wertvoller Lebensraum geschaffen und ein Beitrag zur Pflege der historischen Kulturlandschaft geleistet", sagte SGD-Nord-Präsident Uwe Kleemann beim Besuch auf dem Galgenberg.
Die Biotope seien wichtige Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Ziel der Rodungsarbeiten im Kreis Trier-Saarburg war es, stark zugewachsene, ehemalige sogenannte Halbtrockenrasen von Gebüsch zu befreien (der TV berichtete).
Früher waren diese Gebiete durch einen Reichtum an Orchideen und Enzianen geprägt. Sie waren Lebensräume für zahlreiche Schmetterlingsarten. Mehr als zehn Jahre lang lagen die Flächen brach. Hecken und Büsche breiteten sich ungehindert aus. Sie wurden zurückgeschnitten und der Landschaftscharakter wieder hergestellt. Zur nachhaltigen Pflege der Gebiete werden die Biotope künftig beweidet oder maschinell gepflegt. Erste Erfolge dieser Pflegemaßnahmen werden sich nach wenigen Jahren zeigen. So siedeln sich in diesen Gebieten eine Vielfalt von Orchideen sowie diverse Schmetterlingsarten an. Im Rahmen des europaweiten Netzes Natura 2000 und der Biotopbetreuung wurden 2015 weitere 25 Hektar Halbtrockenrasen in Biotopen im oberen Moseltal, im Sauertal und in Teilen des Bitburger Gutlandes gepflegt. Als Obere Naturschutzbehörde ist die SGD Nord für Organisation und Finanzierung von Biotop-Pflegemaßnahmen verantwortlich. red
Extra

Natura 2000 ist die Bezeichnung für ein zusammenhängendes Netz europäischer Schutzgebiete, bestehend aus Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebieten und Vogelschutzgebieten (VSG). Ziel ist es, die biologische Vielfalt in Europa nachhaltig zu bewahren, zu entwickeln und dabei die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und regionalen Anforderungen zu berücksichtigen. Im Zuständigkeitsbereich der SGD Nord befinden sich 85 FFH-Gebiete mit einer Gesamtfläche von etwa 164 000 Hektar und 23 Vogelschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von etwa 143 000 Hektar. red

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