Polizei statt Schulbank

TRIER. (red) Probesitzen im Streifenwagen hieß es für Viertklässler der Grundschule St. Paulin, die Trierer Polizisten über die Schulter schauten.

Eine Führung bei der Polizeiinspektion Trier war der Lohn für die beste Radfahrprüfung des Schuljahres 2004/2005 für die Klasse 4 a der Bischöflichen Grundschule St.Paulin. Die Kinder hatten die Radfahrprüfung mit der höchsten Durchschnittspunktzahl aller Trierer Grundschulklassen dieses Jahrganges abgeschlossen und waren von den Verkehrserziehern Hans Falk und Karl-Peter Jochem zu einem Besuch der Polizeiinspektion eingeladen worden. Die Radfahrausbildung gehört zum Stundenplan der dritten und vierten Grundschulklassen. Neben dem Schulunterricht sind die praktischen Übungen auf dem Jungendverkehrsplatz in der Thyrsusstraße immer ein besonderes Erlebnis für die Kinder. In vier Unterrichtseinheiten werden neben den Verkehrszeichen die häufigsten Verkehrssituationen vom richtigen Anfahren über Vorfahrtsregeln bis hin zum Abbiegen geübt. Am Ende der Fahrradausbildung steht eine praktische und theoretische Lernzielkontrolle. Wer die besteht, bekommt den bei Kindern heiß begehrten "Fahrradführerschein", einen Fahrradpass mit Passfoto und Personalien. Von den insgesamt 44 Schulklassen ihres Jahrganges hatten die Schüler der Grundschule St. Paulin das beste Prüfungsergebnis erzielt und sich damit einen Besuch bei der Polizeiinspektion Trier "verdient". Im Dienstgebäude in der Südallee machten sich die 28 Jungen und Mädchen zusammen mit ihre Lehrerin Marianne Oehms ein Bild von der täglichen Arbeit der Polizeibeamten. Neben einer Besichtigung der Wache mit ihren computergesteuerten Einsatzleittischen war das "Probesitzen" in den Streifenwagen und auf dem Polizeimotorrad eine Besichtigungsattraktion. Das aufregendste Erlebnis des Tages war für die meisten der Schüler die Vorführung der Diensthunde. Unter Anleitung ihrer Diensthundeführer zeigten die Vierbeiner ihre Fähigkeiten beim Aufspüren von Gegenständen oder der "Festnahme" eines flüchtenden Straftäters. Mit der Verkehrserziehung und der Radfahrausbildung in den Grundschulen sollen die Kin-der auf die verschiedenen Situationen im Straßenverkehr, auf andere Verkehrsteilnehmer und die Ordnung des Verkehrsablaufs eingestellt werden. Im vergangenen Schuljahr nahmen 849 Kinder an der Radfahrausbildung der Jugendverkehrsschule teil.

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