SAMSTAGSMARKT

Zum Bericht "Guter Marktstart mit nur kleinen Schwächen" (TV vom 18. April):

Meinung

Sehr unglückliche Lösung auf dem Domfreihof
Wir, eine nicht unerhebliche Zahl von Trierer Bürgern, haben den TV-Artikel zum Anlass genommen, uns über die in mehrfacher Hinsicht sehr unglücklich gelöste Einrichtung eines Samstagsmarktes auf dem Domfreihof zu beschweren. Erstens: Es fragt sich, warum man vor vielen Jahren den dortigen Baumbestand beseitigte. Nämlich um, so die damalige Argumentation, den ungetrübten Blick auf die älteste Bischofskirche Deutschlands und den Kaiserpalast von Konstantins Mutter Helena, den Dom, ohne Sichtbehinderung zum Beispiel vom alten Hauptmarkt aus zu gewährleisten. Zweitens: Endlich war seitdem der Blick frei. Der Platz bot wegen seiner Weite und lichten Helligkeit einen auch für Fotografen prachtvollen Anblick auf die Trinität Palais/Hohe Domkirche/Liebfrauenkirche. Drittens: Das machte Sinn, das war schön. Hier konnten sich die Gästeströme unserer Stadt ohne Gefahr, einer Stadtbahn nicht ausweichen zu können, und ohne sich zwischen Marktständen slalomartig hindurchzuschlängeln, informieren, den Stadtführern lauschen und danach auf dem alten Hauptmarkt Marktwaren erwerben. Die jetzige Lösung ist ebenso gefährlich wie unökonomisch und widersinnig. Warum in aller Welt soll ein seit der Trierer Marktrechtsverleihung als Marktplatz genutzter Platz - der Hauptmarkt - diese Bestimmung nicht beibehalten? Warum werden erst alte, vorhandene Plätze wie der Viehmarkt (1986) dem Parkverkehr entzogen, um dann Jahrzehnte später festzustellen, dass trotzdem zu wenig Platz für Märkte in der Stadt besteht? Folge der Nutzung des Domfreihofs für den Samstagsmarkt ist, dass Trierer Plätze Bezeichnungen tragen werden, die Vergangenheit sind. Der Domfreihof ist kein freier Platz mehr, der Hauptmarkt mit seiner schönen Marktsäule kein Marktort mehr und der Viehmarkt weiterhin fast ungenutzt. Wir meinen, dass die alte Regelung wieder eingeführt werden sollte und dass der Markt auf den Hauptmarkt gehört. Dann könnten Touristen auch weiterhin ungestört auf dem Freihof frei verweilen. Gisela Baltes-Hoffmann, Trier

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