Schüler befassen sich mit den Schrecken des Ersten Weltkriegs

Trier · Zwölf Nachwuchsjournalisten haben Verdun besucht und ihre Eindrücke in einer Schülerzeitung verarbeitet. Das Seminar "Krieg und Frieden in Europa: Zukunft braucht Gedenken" kombinierte Friedenserziehung mit einer journalistischen Schreibwerkstatt.

Trier. Wohl 700 000 Soldaten sind in der "Hölle von Verdun" 1916 umgekommen. Keine andere Schlacht des Ersten Weltkriegs wurde zu einem solchen Symbol für die Sinnlosigkeit und den Schrecken des ersten industrialisierten Kriegs auf dem europäischen Kontinent. Die Schlacht von Verdun gilt als Antithese zum Frieden und als Mahnmal für sinnlosen, massenhaften Mord an einer ganzen Generation.
Zwölf Schüler aus sechs rheinland-pfälzischen Schulen besuchten 99 Jahre später den Gedenkort in Lothringen. Das viertägige Seminar verknüpfte die Auseinandersetzung mit der europäischen Geschichte mit einer Schreibwerkstatt für Schülerzeitungsredakteure. In Form von Gedichten, Berichten, Tagebucheinträgen und Interviews haben die Schüler sich mit den gesammelten Eindrücken befasst und damit eine Schülerzeitung erstellt. Marcel Becker von der Geschwister-Scholl-Realschule plus Andernach beschreibt die Stimmung als bedrückend, als er an den 15 000 Einzelgräbern vorbeigeht. Tobias Lang aus dem Eichendorff-Gymnasium in Koblenz hat in der eigenen Familiengeschichte nachgeforscht und in Form von Tagebucheinträgen den Einsatz seines Uropas in Verdun nachgestellt. Die Schüler haben versucht, sich in die Soldaten hineinzuversetzen.
Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge organisierte die Veranstaltung. Dagmar Barzen, Präsidentin der ADD, würdigte auch den lang anhaltenden Frieden in Europas Mitte, nicht zuletzt durch die Bemühungen der EU und deren Vorgängern. pfed

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