So viel Energie bringt der Strom aus der Sonne

Waldrach · Der Atomausstieg und neue Energiekonzepte sind aktuell diskutierte Themen. Die Verbandsgemeindeverwaltung (VG) Ruwer beteiligt sich daran. Sie hat einen ausführlichen Photovoltaik-Infotag im Rathaus angeboten.

 Bernhard Busch (Zweiter von links) erklärt Axel Bettendorf von der HWK Trier und Sabrina Wasmes von der Sparkasse Trier die Leistungsfähigkeit der Photovoltaikanlage auf dem Waldracher Rathaus. TV-Foto: Dietmar Scherf

Bernhard Busch (Zweiter von links) erklärt Axel Bettendorf von der HWK Trier und Sabrina Wasmes von der Sparkasse Trier die Leistungsfähigkeit der Photovoltaikanlage auf dem Waldracher Rathaus. TV-Foto: Dietmar Scherf

Waldrach. Geht es um die Suche nach alternativen Energien, will die Landesregierung die Kommunen und Privathaushalte unbedingt mit ins Boot nehmen. Sie sollen eine Vorreiterrolle übernehmen. Die VG Ruwer hat die Zeichen der Zeit erkannt und beteiligt sich daran. Allerdings kamen am Vormittag des Infotages wegen des prächtigen Sommerwetters nicht die erhofften Besucher. Als Bürgermeister Bernhard Busch die Besucher und die Referenten zum "brennenden Thema" begrüßte, war der Saal nur halb gefüllt.
"Die VG ist in höchstem Maße am Nutzen von alternativen Energien interessiert", sagte Busch. Ein gutes Beispiel sei die vor sechs Jahren gebaute Photovoltaikanlage auf dem Dach des Rathauses. Und die Kosten für den Bau der Anlagen fielen. Die Anlage in Waldrach habe 2005 rund 140 000 Euro gekostet. Heute würden für die gleiche Anlage nur noch rund 30 000 Euro kosten. Marita Massoth aus Schöndorf ist erstaunt, als sie in den Referaten erste Zahlen hört. "Mit einer Anlage von 40 Quadratmetern Dachfläche kann man fast 100 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs eines Vier-Personen-Haushalts, etwa 4000 Kilowattstunden, produzieren", hieß es aus der Expertenrunde.
Das Programm, eröffnet von Axel Bettendorf von der Handwerkskammer Trier, begann mit dem Vortrag "Mach\'s gut - altes Haus". Dabei zeigten die Experten der Sparkasse Trier, der Stadtwerke Trier, des Umweltzentrums für Energie und Nachhaltigkeit der Handwerkskammer Trier, der Energieagentur Region Trier und des Gebäudeenergieberater-Netzwerks Eifel-Mosel-Hunsrück die Einsparmöglichkeiten am Beispiel eines virtuellen 3D-Hauses auf. Die Grundsätze seien klar: Zunächst sollten unnötig stromverbrauchende Geräte abgeschaltet und neue Energien erschlossen werden. 2030 könnte sich das Land Rheinland-Pfalz zu einem Stromexporteur entwickelt haben, ließen die Experten verlauten.
Im Laufe des Tages standen weitere Informationen zum Aufbau und der Technik von Photovoltaikanlagen und der Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik anlage unter Berücksichtigung des Eigenverbrauchs auf dem Programm. Fachbetriebe stellten die Möglichkeit der verschiedenen Module vor. Infos gibt es beim Gebäudeenergieberater-Netzwerk Eifel-Mosel-Hunsrück, E-Mail: geb-netzwerk@email.de, www.GEB-Netzwerk.de, Telefon: 0651/81009-740. dis

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