Spielend die Zeit vergessen

Unterhaltung auf hohem Niveau bietet die Neue Theater- und Filmwerkstatt Limelight. Gründerin Claudia Stephen erzählt, was sie an der Arbeit auf der Bühne am meisten fasziniert.

 Claudia Stephen von der Theatergruppe Limelight. Foto: Privat

Claudia Stephen von der Theatergruppe Limelight. Foto: Privat

Der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt haben, um bis an ihr Lebensende weiter zu spielen - so hat der große Theatermann Max Reinhardt die Begeisterung für die Bühne formuliert.
Abtauchen, sich wegspielen, die Zeit vergessen, das macht für mich die größte Faszination bei der Theaterarbeit aus.
TV-Serie Mein Verein



Meine erste Theatergruppe hieß Lampenfieber, existierte jedoch nur zwei Jahre lang. In den sechs Jahren, die ich in Bonn lebte, nahm ich Schauspielunterricht in Köln, besuchte eine Filmschule und hatte sogar ein paar kleinere Fernsehauftritte.
Zurück in Trier gründete ich 2009 Limelight, und wir schlossen uns der Tufa an. Immer wieder unternehmen wir Ausflüge in den Filmbereich. So drehten wir 2010 unter der Regie von Achim Wendel den Kurzfilm "Die zwei Gesichter". Regelmäßig integrieren wir filmische Elemente in unsere Theaterproduktionen.
Doch meine Passion gilt dem Theaterspielen. Eine Leidenschaft, die zuweilen fast in Besessenheit ausartet.
Ich begebe mich auf eine Reise zu mir selbst und werde mit tief verborgenen Facetten meiner Persönlichkeit konfrontiert. Wer sich auf diese Herausforderung einlässt, wirkt authentisch, ist präsent - man nimmt ihm seine Rolle ab.
Ein hervorragendes Ensemble, unser derzeitiger Regisseur Florian Burg und die Tufa als Probe- und Spielstätte machen dies alles möglich.
Aufgezeichnet von Heinz Kreil
In unserer TV-Serie "Mein Verein" lassen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu Wort kommen und stellen wir einen Verein aus der Perspektive eines Mitglieds vor. Sie wollen Ihren Verein vorstellen? Schreiben Sie uns bitte eine E-Mail mit einigen Daten an trier@volksfreund.de

Extra

Die Neue Theater- und Filmwerkstatt Limelight wurde 2009 gegründet und gehört dem Tufa-Dachverband an. Das derzeit zehnköpfige Ensemble besteht aus Mitgliedern zwischen 19 und 66 Jahren, die aus allen gesellschaftlichen und beruflichen Bereichen kommen. Das Besondere bei Limelight ist, dass mediale Elemente wie zum Beispiel Film in die Produktionen integriert werden. Nach "Othello.Theraphie" und "Schwester Maria Ignatia kann alles erklären" entsteht jetzt die dritte große Theaterproduktion. Mit dem Regisseur Florian Burg erarbeitet die Gruppe zurzeit die Komödie "Das Festkomitee" von Alan Ayckbourn. Premiere ist am 16. Februar 2013 in der Tufa. hek

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