Thommer Kirchenchor: Familienbande in Tenor und Alt

Thomm · Sie eint nicht nur, dass sie Geschwister sind. Alfons Berens (82) und seine Schwester Ida Rodens (81) singen seit mittlerweile mehr als 66 Jahren im Thommer Kirchenchor.

 Auf dem Weg zur Gesangsprobe in ihrer Heimatpfarrkirche: die Geschwister Alfons Berens und Ida Rodens aus Thomm. TV-Foto: Anja Fait

Auf dem Weg zur Gesangsprobe in ihrer Heimatpfarrkirche: die Geschwister Alfons Berens und Ida Rodens aus Thomm. TV-Foto: Anja Fait

Thomm. Alfons Berens (82) spielt Skat, ist seit Jahrzenten Mitglied im Sportverein, stolzer Handy- und Computerbesitzer und hält Kontakt mit seinen Kindern und Enkeln in Bremen über das Internet. Seine Schwester Ida Rodens (81) strickt mit Vorliebe, regelt Haushalt und Garten, spielt Gitarre wie Keybord und singt - genau wie ihr Bruder, seit fast 67 Jahren im Thommer Kirchenchor.
Während die Musik und das Singen für Ida Rodens Leidenschaft pur bedeuten, schlägt das Herz von Alfons Berens schon seit frühester Jugend eigentlich mehr für Fußball. In den Gesang wurde er "eher reingeboren", sagt er. Die Geschwister berichten davon, dass ihr Vater bereits mit 20 Jahren Chorleiter war. Zunächst vom Gesangverein, später kam der Kirchenchor dazu. "Ein Fehlen bei der Gesangsstunde? Das hat es ohne einen wirklich triftigen Grund bei uns nicht gegeben", sagt Ida Rodens. Ihr Bruder erinnert sich: "Ich war früher Busfahrer. Wenn ich am Wochenende von einer Fernreise nach Hause kam, musste ich zuerst mal mit dem Vater das neue Gesangsstück einstudieren", erzählt er.
Das Singen und der Thommer Cäcilia-Kirchenchor sind auch für ihn nicht mehr aus seinem Leben wegzudenken. "Wir hatten aber auch immer Glück mit unseren Dirigenten", sagt er. "Ob die Familie Lauterbach oder unser jetziger Dirigent, Marcus Adams. Wenn du irgendwie mal schlechte Gedanken hast, die vergisst du über das Singen", sagt Alfons Berens. Seine Schwester Ida, die außerdem lange Jahre Vorstandsmitglied im Thommer Kirchenchor war, sagt: "Und die Geselligkeit wird bei uns groß geschrieben. Fahrten, Wandertage, Geburtstage. Im Thommer Kirchenchor ist schon so manche Freundschaft entstanden", lächelt sie.
Und wenn die beiden mal nicht im heimatlichen Kirchenchor singen, helfen sie im örtlichen Heimat- und Verkehrsverein - derzeit beim Erstellen der Dorfchronik. anf

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