Tolle Bilder, viele Pferde und eine Menge Pyrotechnik

Conny Faißt ist seit dem 22. Februar 2012 offiziell Regisseur bei den Karl-May-Freunden Pluwig. Der Verein führt im Sommer 2013 das Karl-May-Stück "Im Tal des Todes" auf der Pluwiger Freilichtbühne auf.

 Führt bei den Pluwiger Festspielen Regie: Conny Faißt. TV-Foto:Archiv/Anja Fait

Führt bei den Pluwiger Festspielen Regie: Conny Faißt. TV-Foto:Archiv/Anja Fait

Pluwig. Volksfreund-Mitarbeiterin Anja Fait hat Conny Faißt getroffen und mit ihm über die Faszination des Werkes von Karl May, die Exotik des Wilden Westens und seine Erfahrungen bei den Festspielen in Pluwig gesprochen.
Welche Tipps haben Sie für Menschen, die die Geschichten von Karl May lesen wollen?
Conny Faißt: Für Einsteiger sind die Indianergeschichten am einfachsten zu lesen. Man sollte mit Winnetou I oder dem Schatz im Silbersee beginnen. Mein erstes Buch war "Der Schatz im Silbersee". Was macht die Geschichten von Karl May aus?
Faißt: Die Bücher regen die Fantasie sehr stark an, wobei Gruselfans bei Karl May eher falsch liegen. Es ist die Spannung, die Exotik der Geschichten, die in einem Land spielen, das die Leute früher selbst ja gar nicht gekannt haben. Die Bücher stammen noch aus einer Zeit, in der man sich nicht so einfach wie heute Informationen, zum Beispiel über die elektronischen Medien, beschaffen konnte.

Welche Geschichten eignen sich besonders gut für die Aufführungen in Pluwig?
Faißt: Am besten sind die Stücke, die im amerikanischen Westen spielen. Die sind von den Kulissen und den Tieren her, die bei uns eine große Rolle spielen, einfacher zu verwirklichen. Wir beschaffen eben leichter Pferde als Kamele.

Was mögen die Zuschauer an den Stücken?
Faißt: Ich denke, es sind die Dinge, die man im normalen Theater nicht sieht. Die exotischen Kostüme, vor allem aber die vielen Pferde. Und die Actionszenen mit Kampf- und Pyrotechnik, die in dem Umfang in einem Theater niemals stattfinden könnten. Außerdem geben die vielen Schauspieler auf der Bühne einfach ein großartiges Bild ab.

Wie sind Sie selbst dazu gekommen, Regie für Karl-May-Stücke zu führen?
Faißt: Das war ein langer Weg. Ich habe angefangen als Führer der indianischen Reiterei und war für die indianischen Kostüme zuständig. Indianer sind mein Hobby. Ich hatte Kostüme zu Hause und wusste, wie sie auszusehen haben. Später habe ich als Hauptdarsteller mitgewirkt (Vater von Winnetou in "Winnetou I"). 2004 habe ich mich in der Pyrotechnik ausbilden lassen, 2005 und 2007 war ich dann der verantwortliche Pyrotechniker. Wenn du die Knöpfe drückst, kannst du nicht auch noch spielen. Dann müssen deine Gedanken ganz bei der Pyrotechnik sein.

Wie groß ist der Aufwand für ein solches Stück?
Faißt: Ich habe schon von Anfang an die Vorspiele und die historischen Texte geschrieben. Das ist alles sehr zeitaufwendig. Man muss irgendwie mit seinen Möglichkeiten auskommen, angefangen von den Schauspielern bis zum Material, das einem zur Verfügung steht.

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