Und dann wurde es Licht in der Trierer DomNacht

Schweich/Trier · Bei der DomNacht in Trier traten das Schattentheater der Levana-Schule sowie Chor und Orchester des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums auf. Dabei spielte auch ein 53 Meter langer Teppich aus Plastikmüll eine wichtige Rolle.

 Die Schüler der Levana-Schule öffnen die Projektionsfläche des Schattentheaters und lenken damit den Blick auf Lösungswege aus der Apokalypse. TV-Foto: Stefanie Frese-Schwarz

Die Schüler der Levana-Schule öffnen die Projektionsfläche des Schattentheaters und lenken damit den Blick auf Lösungswege aus der Apokalypse. TV-Foto: Stefanie Frese-Schwarz

Foto: Stefanie Frese-Schwarz (sfs) ("TV-Upload Frese-Schwarz"

Schweich/Trier. Die DomNacht begann mit einer stimmungsvollen Lichtfeier, bei der die Kerzen der Besucher den dunkler werdenden Dom erhellten. Nach einem Gebet und einem gemeinsam gesungenen Lied begann die musikalisch-literarische Spurensuche "Von Wegen" des Schweicher Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Nachdenklich machende Texte und hoffnungsvolle Lieder boten Gelegenheit, über die vielen möglichen Wege des Menschen nachzudenken. Die Geschichte vom hektisch Suchenden, den die Lösung seines Problems gar nicht einholen kann, forderte zum Rasten und Innehalten auf. Die Liedbotschaft "Herr, an Deinen Wegen ist mir mehr gelegen als an Gold" bot eine Inspiration für die eigene Wegsuche. Bei "Make me a channel of your peace" beeindruckten das Zusammenspiel von Chor und Orchester und der Wunsch, selber Botschafter für ein friedvolles Zusammenleben zu sein. Ein Höhepunkt war das mitreißende "Adiemus", das dem Zuhörer Vertrauen und Zuversicht vermittelte.
Nach einer kurzen Umbaupause erlebten die Besucher des Domes die Uraufführung des selbst entwickelten Stückes "...und es wurde Licht!" des Schattentheaters der Levana-Schule. Ausgangspunkt des Stückes ist die Schöpfungsgeschichte, die im ersten Akt dargestellt wird. Der zweite Akt beschreibt die Zerstörung der Schöpfung, die Apokalypse. Im dritten Akt "Suchen und Finden" entsteht aus der Trauer über die Zerstörung die Hoffnung, in Zukunft andere Wege zu gehen. Mit unterschiedlichen medialen Mitteln, wie Schattentheatersequenzen, Bild- und Videoeinspielungen und choreographischen Bewegungsabläufen, wurden die Szenen von den neun Akteuren interpretiert. Schlüsselszene war die Bedrohung durch Plastikmüll in den Gewässern im Akt Apokalypse. Dabei wurde ein großer Vorhang aus Plastiktüten als Projektionsfläche nach oben gezogen und im Mittelgang des Domes ein 53 Meter langer Plastiktütenteppich ausgerollt.
Hoffnung machte der "Durchbruch" als Abschluss des letzten Aktes, bei dem die Leinwandvorhänge beiseitegezogen wurden und neue Wege möglich schienen. sfs

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort