Trier. Wenn nur ein Bruchteil der Energie der Gospelsänger und ihr Temperament Eingang in hiesige Gottesdienste finden würden: Wie lebendig könnten Kirchenbesuche dann sein? Ihre Konzerte werden von der Presse als "Ausnahmekonzerte" gelobt. Tatsächlich erlebten 600 Besucher in der restlos ausverkauften ehemaligen Kirche St. Maximin ein außergewöhnliches Klangereignis. "Hello Trier, come on!" Der Aufforderung zum Mitklatschen von Frontmann Craig Wiggins kommen die Leute bereits nach dem ersten Stück nur zu gerne nach. Unglaublich, welche Energie die New York Gospel Stars verströmen. Mal swingend, mal jazzig, als Marsch oder mitreißender Soul: Was die sieben Sängerinnen und Sänger in St. Maximin abliefern, sprengt das normale stimmliche Volumen.

Das gilt nicht nur für Craig Wiggins, der mit Weltstars wie Aretha Franklin oder Stevie Wonder sang. Auch Alison Hill sowie Matia Celeste Washington, deren Stimmumfang über vier Oktaven reicht, begeistern genauso wie die anderen.

Publikum wird immer wieder aktiv eingebunden

Oft wirken die Sänger ekstatisch bei ihren Vorträgen über die "guten Nachrichten" von Jesus Christus. Denn nichts anderes bedeutet der Begriff Gospel, der von den englischen Wörtern "good" und "spell", also gute Nachricht, herrührt. Mit einem auf- und abschwellenden Stimmvolumen, das manchmal fast die Schmerzgrenze erreicht, geben die Sänger alles - nach wenigen Stücken ist Wiggins in Schweiß gebadet.

Drei Monate lang fast jeden Abend ein Konzert dieser Art: "Wahnsinn, was die leisten!", meint eine begeisterte Besucherin. Zwei Zugaben gibt's als Dankeschön an ein bewegtes Publikum, das immer wieder aktiv eingebunden wird und am Ende mit den begnadeten Sängern gemeinsam auf der Bühne tanzt. Ein Glück, dass sich die New York Gospel Stars nach dem Ende ihrer Tournee im März nicht auf lange Sicht von Deutschland verabschieden. Im Juni starten sie mit einer neuen Tournee durch ganz Deutschland.