Was nichts kostet, taugt auch nichts

Natürlich war ich gestern beim Weinforum in den Viehmarkt-Thermen. Schließlich ist mein geliebter Viez auch eine Art Wein. Sie haben keine Karten mehr dafür bekommen? Kein Wunder. Die cleveren Veranstalter haben einfach jeden Tag groß gemeldet, wie gut doch der Vorverkauf läuft.

Wo viele hinwollen, wollen eben noch mehr hin. Muss ja irgendwie toll sein. Vor lauter Torschluss-Panik stürzen sich alle auf die Karten. So wie bei den Hamsterkäufen vor dem Schnee-Chaos, das dann doch nicht kam. Was nichts kostet, taugt auch nichts. So dachten die Trierer und schwänzten den Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters. Sein Fehler: Der Eintritt war frei. Ganz anders das Weinforum. Okay, im Eintritt von 22 bis 25 Euro ist das "exklusive Verkostungsglas Mosel Classic" enthalten. Aber in meine Porz passt viel mehr rein, und die liegt auch besser in der Hand. Wetten, dass die Veranstalter 2011 den Eintrittspreis erhöhen? Das wäre bei dem Andrang nur logisch. Heute gehe ich zum Autosalon in die Arena. Da will ich diese komischen neuen Elektro-Roller testen, diese Segways, auf denen Touristen demnächst durch die Stadt fahren sollen. Der Test kostet einen Euro pro Minute - das lässt die Kassen klingeln. Qualität hat eben ihren Preis, und deshalb hat unser schönes Trier auch eine Kulturtaxe absolut verdient. Ein Euro pro Nacht ist doch fast geschenkt.

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