Trier. (red) Wein und Essen gehören zusammen. Zumindest bei der "Weinbruderschaft Augusta Treverorum". Zum Jubiläum gönnten sich die Freunde eine auf das Essen abgestimmte Rieslingprobe, und quasi zum Nachtisch sang Tenor Thomas Siessegger.

Besonders freuten sich aber an diesem Abend jene, die bereits seit 30 Jahren Mitglied im Verein sind: Ingrid Wagner aus Düsseldorf sowie Gertrud und Benedikt Engel (Trier) gehören bereits seit der Gründungsversammlung am 10. Juni 1979 in Trier dazu. Ihre Treue zum Riesling-Freundeskreis wurde deshalb von Bruderschaftsmeister Schlöder gelobt, der besonders die Verdienste des Ehrenbruderschaftsmeisters Benedikt Engel würdigte. Er habe durch Seminare, die Weinwissen und Weinkultur vermitteln, bereits Ende der 1960er und in den 1970er Jahren die Grundlagen für die Aktivitäten der Weinbruderschaft gelegt. Höhepunkt der Feier war jedoch der Festvortrag: "Der Riesling und seine Vorgänger - die Entstehung unserer Rebsortenlandschaft" von Erika Maul, Wissenschaftlerin am Institut für Rebenzüchtung in Siebeldingen. Sie stellte den Rieslingfreunden neue Erkenntnisse aus der Forschung vor. Etwa, dass die Römer und Griechen bereits viele Rebsorten kannten, während von der Völkerwanderungszeit bis zum 15. Jahrhundert überhaupt keine Rebsorten bekannt seien. Der Riesling sei eine der ersten Rebsorten, die bereits im 15. Jahrhundert Erwähnung fänden.

Bei der Weinprobe mit zwölf Spitzengewächsen aus Betrieben des Verbandes der Prädikatsweingüter (VDP) von Mosel-Saar-Ruwer und dem Rheingau plauderte Claus Piedmont über Geschmack, Lagen und Aromenspiel. Die Probe war mit einem Menü der Küche des Hotels Deutscher Hof abgestimmt. Unter den fachkundigen Hinweisen Piedmonts gestaltete sich diese Kombination für alle zu einem besonderen Erlebnis.

Zum Jahresende erscheint das Programm 2010 des Riesling-Freundeskreises. Interessierte können Informationen unter der Adresse: Burgstr. 3, 54340 Longuich erhalten oder über www.weinbruderschaft-trier.de.