"Wir gehen jeder Beschwerde nach"

Alle Kinder und Jugendliche sollen wohnortnah einen Zugang zu allen schulischen Abschlüssen erhalten. Das werde im Schulentwicklungskonzept des Kreises berücksichtigt, kündigt Landrat Günther Schartz im TV-Interview an.

 Landrat Günther Schartz in seinem Büro im Kreishaus mit einem Konzeptpapier zur Konversion in Saarburg. Die Umwandlung der früheren militärischen Flächen in Saarburg und Hermeskeil gehört zu den größten Herausforderungen, denen sich der Kreis in den nächsten Jahren stellen muss. TV-Foto: Friedemann Vetter

Landrat Günther Schartz in seinem Büro im Kreishaus mit einem Konzeptpapier zur Konversion in Saarburg. Die Umwandlung der früheren militärischen Flächen in Saarburg und Hermeskeil gehört zu den größten Herausforderungen, denen sich der Kreis in den nächsten Jahren stellen muss. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Eine schrittweise Umsetzung des Schulentwicklungsplans für den Kreis Trier-Saarburg soll mit dem Schuljahr 2009/2010 erfolgen. Das hat Landrat Günther Schartz (CDU) im Interview mit unserer Zeitung angekündigt. Der Kreistag werde im März darüber entscheiden.

Mit der Gründung einer "kommunalen Bildungsregion" will Schartz im Übrigen die Bildungsgänge der Schulen eng miteinander verzahnen. Möglichen Schulschließungen erteilt der Landrat eine klare Absage. Alle Kinder und Jugendlichen sollen in der Nähe ihres Wohnorts jeden Schulabschluss anstreben können. Diesem Ziel diene auch der Antrag auf Errichtung eines Kreis-Gymnasiums in Schweich.

Verbesserungen seien beim Schülerverkehr erreicht worden. Im Haushalt 2009 habe man 160 000 Euro zusätzlich dafür bereitgestellt. "Wir gehen jeder einzelnen Beschwerde nach und führen wenn nötig auch sehr kurzfristig Veränderungen durch", verspricht der Verwaltungschef. Allerdings könne man nicht alle Haltestellen im Kreis überprüfen. Diese Forderung war nach dem Tod einer 17-Jährigen bei Farschweiler aufgekommen.

Dass der Kreis in Saarburg und Hermeskeil gleich zwei große Konversions-Projekte zu schultern habe, darin sieht der Verwaltungschef eine große Herausforderung, aber auch eine Chance. Beim Industriepark Region Trier habe ja die Umwandlung zu einer zivilen Nutzung auch geklappt.

Probleme bei den Auto-Zulieferbetrieben



Bedauerlicherweise sei aber auch festzustellen, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise im Landkreis angekommen sei. Das zeige sich vor allem bei den Automobil-Zulieferbetrieben.

Auch zu geplanten Großprojekten äußert sich der Landrat, so etwa zum Bau der Wiltinger Brücke ("Die Bürger sollen in den Entscheidungsprozess eingebunden werden"), zum Golfpark-Projekt auf dem Fellericher Plateau ("Kommt er nicht, wäre das zum Schaden der Region") und zur möglichen Inbetriebnahme der Hunsrückbahn ("Zur Sicherung der Strecke kaufen wir sie zur Not auch ohne die Hilfe des Landes").

Das Interview mit Landrat Günther Schartz finden Sie hier!

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