"Wir wollen gestalten"

TARFORST. Einer der Schwerpunkte der diesjährigen Arbeit des Asta (Allgemeiner Studierenden Ausschuss) soll der Kampf gegen Studiengebühren sein. Das hat die "Regierungskoalition" im Studierendenparlament aus Jusos und einer lokalen Trierer Studierendengruppe, dem Saar-Lor-Lux-Netzwerk, beschlossen. Vor knapp zwei Monaten wurde an der Universität Trier die neue Studentenvertretung gewählt (der TV berichtete).

Allein sei gegen Studiengebühren wenig auszurichten, sagte Conrad Hammer, der seit etwa zwei Monaten das Amt des Asta-Sprechers bekleidet. "Wir wollen uns mit anderen Unis zusammenschließen und stärker auf Bundes- und Landesebene gemeinsam mit den anderen Unis arbeiten." Dazu soll ein Aktionsbündnis gegen Studiengebühren ins Leben gerufen werden, das als Koordinierungsstelle für Veranstaltungen und Kampagnen dienen soll. Auch für den Bereich Soziales bildet die Thematik um Studiengebühren und soziale Ungleichheit einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt. Zusammen mit dem Referat für Hochschulpolitik soll es in den kommenden beiden Semestern Vorträge und Informationsveranstaltungen mit Vertretern von Hochschulen, aus Politik oder auch Gewerkschaften geben. Tamara Breitbach, Mitarbeiterin im Referat für politische Bildung, sieht die Lage der Studierenden so: "Der Druck für Studis an den Universitäten und in Betrieben, da die meisten schließlich arbeiten müssen, hat erheblich zugenommen." Dadurch blieben wieder einmal Einkommensschwächere auf der Strecke. Ein erheblicher Teil der Studierenden verfüge über ein Budget, das weit unter dem Sozialhilfesatz liege, führte Breitbach weiter aus. Genau diese Sachverhalte wolle sie in die Bevölkerung transportieren. Dies geschieht zusammen mit dem Sozialreferat des Asta. Doch ist Information nicht die einzige Aufgabe des Sozialreferats. Zahlreiche Beratungsangebote für Studierende mit Kind über Miete, Bafög und anderes werden vom Sozialreferat koordiniert. Sie werden, trotz der vielfältigen anderen Aufgaben, weiter bestehen bleiben. Dazu ist auch der Hilfsfonds für in Not geratene Studierende zu rechnen. Hier können zinslose Darlehen bis zu einer Höhe von 500 Euro beantragt werden. Insgesamt zeigt sich, dass der neue Asta sehr viel Wert auf gemeinsame Aktionen und Koordination der einzelnen Sachgebiete untereinander legt. Das bezieht sich aber nicht nur auf die politische Arbeit, sondern auch auf andere Bereiche. So werden im Kulturbereich zahlreiche Veranstaltungen mit anderen Referaten in Kooperation erarbeitet. Dies gilt insbesondere für die "klassischen" Partys zu Semesterbeginn oder der Kulturveranstaltung "Homosella". "Diese soll mit dem Schwulenreferat gemeinsam veranstaltet werden", erklärte Kulturreferent Nicolas Apitzsch. Auch das sonst eigenständig arbeitende Frauen- und Lesbenreferat könne sich eine Mitarbeit des restlichen Asta vorstellen, wenn dies für die eigene Arbeit effektiv wäre. So sieht das jedenfalls die zuständige Referentin Marieke Libenzi. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt bei Lesungen zu den Themen Frauen in Führungspositionen und der Betrachtung der Frauenrolle in unterschiedlichen Kulturkreisen. Völlig neu wurde vom diesjährigen Asta ein Ökologiereferat gegründet. "Wir versuchen so bestimmte Neuerungen wie ökologisches Mensa-Essen oder bessere Mülltrennung zu erreichen. Des Weiteren versuchen wir auch an der Uni, Nachhaltigkeit zu fördern", so Asta Sprecher Hammer. Konkret könnte das die Unterstützung für den Bau einer Solaranlage an der Uni bedeuten.

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