Wiedergeburt der Abteilungen und Referate

Vier statt drei Geschäftsbereiche, Abteilungen und Referate statt Ämter: Zum Jahresbeginn hat es bei der Kreisverwaltung Trier-Saarburg eine interne Umstrukturierung gegeben. Johannes Minn ist zum Geschäftsbereichsleiter aufgestiegen.

 Neuer Geschäftsbereichsleiter im Kreishaus: Johannes Minn verantwortet unter anderem das Finanzressort. TV-Foto: Albert Follmann

Neuer Geschäftsbereichsleiter im Kreishaus: Johannes Minn verantwortet unter anderem das Finanzressort. TV-Foto: Albert Follmann

Trier. "Die Bewohner des Landkreises werden die Veränderungen kaum spüren", sagt Rolf Rauland, "aber unsere Struktur entspricht jetzt mehr der gelebten Praxis." Rauland, Geschäftsbereichsleiter I der Kreisverwaltung, hat den neuen Gliederungsplan der Behörde federführend erstellt und dabei die früher üblichen Abteilungen und Referate wieder auferstehen lassen.

Rauland: Klare Hierarchie und mehr Transparenz



Diese haben ab dem 1. Januar 2011 die 19 Ämter abgelöst, aus denen die Kreisverwaltung seit 1999 bestand. Die Amtsleiter seien bisweilen stark in die Sachbearbeitung eingebunden gewesen, meint Rauland, nun gebe es eine klare Hierarchie, mehr Transparenz und eindeutige Rollenverteilungen. Auch seien die neu eingeführten Untergliederungen geeignet, um Nachwuchskräfte an Führungsaufgaben heranzuführen. Seit zwei Jahren hat die Kreisverwaltung ein spezielles Schulungsprogramm für Berufsanfänger (siehe Extra) aufgelegt. Damit will man besser für den Generationswechsel gewappnet sein, der sich zurzeit im Kreishaus vollzieht. Ein Großteil der rund 450 Beschäftigten (inklusive Schulpersonal) ist älter als 45 Jahre. Im Ringen um fähige Nachwuchskräfte droht der öffentliche Dienst immer mehr ins Hintertreffen zu geraten. Mit der Aussicht auf einen relativ sicheren Job kann die Verwaltung kaum mehr bei jungen Leuten punkten; Aufstiegschancen und Bezahlung sind in der freien Wirtschaft vielfach besser.

Dass man es auch in der Verwaltung mit Hartnäckigkeit und Fleiß sehr weit bringen kann, beweist Johannes Minn. 1977 als Lehrling bei der Verwaltung eingestiegen, hat der 50-jährige Ayler im Herbst die Prüfung für den Höheren Dienst mit Bravour bestanden. Minn, der die dreijährige Ausbildung neben seinem Job als Leiter der Kommunalaufsicht bewältigte, verantwortet nun als zusätzlicher Geschäftsbereichsleiter den Bereich II mit den Abteilungen Kreisentwicklung, Wirtschaft, Landwirtschaft und Weinbau sowie Kommunales und Finanzen.

Rolf Rauland, zurzeit hausintern Stellvertreter für den in Urlaub weilenden Landrat Günther Schartz, hat die Zentralabteilung unter sich sowie die Abteilungen "Gebäudemanagement und Schulen" und die Rechnungs- und Gemeindeprüfung. Der Zentralabteilung zugehörig ist das neue Kulturreferat mit dem Kreisarchiv, der Kreisvolkshochschule und der Kreismusikschule. Joachim Christmann (Geschäftsbereich III) betreut den Jugend-, Sozial- und Gesundheitssektor und Markus Justen steht dem Geschäftsbereich IV vor, dem das Veterinäramt, die Abteilung Sicherheit, Ordnung und Verkehr sowie das Ressort Bauen und Umwelt angehören. EXTRA

Kreisverwaltung in Zahlen: Von den 450 Beschäftigten arbeiten 165 in Teilzeit; die Frauen (256) sind in der Überzahl. Zurzeit gibt es 25 Auszubildende, von denen neun Anwärter für die Laufbahn des gehobenen nichttechnischen Dienstes sind. Neun Jugendliche erlernen den Beruf des Verwaltungsfachangestellten, jeweils zwei wollen Kaufmann/-frau für Bürokommunikation werden. Jeweils einmal vertreten sind die Ausbildungsberufe Fachinformatiker, Bauzeichner und Anwärter im mittleren nichttechnischen Dienst. (alf)

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