1,1 Millionen Euro für Bauprojekte

Kelberg · Schon in den 70er Jahren ließen sich im Industriegebiet Auf der Steinrausch in Kelberg-Köttelbach die ersten Firmen nieder. Jetzt wird endlich eine "vernünftige" Straße gebaut, zudem siedeln sich neue Betriebe an. Doch das ist nur eine von mehreren Baustellen in Kelberg. Insgesamt werden 1,1 Millionen Euro investiert.

Kelberg. Ende Mai soll die Straße, die in das Industriegebiet Auf der Steinrausch oberhalb der K 88 zwischen Kelberg und Köttelbach führt, fertiggestellt sein. Baubeginn für die 300 Meter lange und 540 000 Euro teure Strecke inklusive Kanal und Wendehammer war bereits im Sommer 2010. Wetterbedingt waren die Bauarbeiten im November eingestellt worden. Seit März ist die Firma Backes aus Auw bei Prüm wieder mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz. "Es gibt keine Probleme, es geht gut voran", sagt Polier Norbert Schmitz aus Bodenbach dem TV.
"Mit dem Bau dieser Straße findet eine beinahe unendliche Geschichte ihren Abschluss", sagt Kelbergs Ortsbürgermeister Wilhelm Jonas mit Blick auf die Ansiedlungen der ersten Firmen "vor ewigen Zeiten". Schon lange werden Auf der Steinrausch Brillengestelle gefertigt, Motorräder repariert und verkauft, Logistik und Recycling betrieben, mit Tierfutter und Baumaterial gehandelt, Mode entworfen und Kunststoff verarbeitet.
Parallel zum Straßenbau werden zurzeit zwei Hallen errichtet, in denen Computer verkauft und Automobile restauriert werden sollen.
Ein Baustoffhandel und ein Motorsport-Unternehmen stehen darüber hinaus laut Jonas in den Startlöchern, um sich Auf der Steinrausch niederzulassen. 10 000 Quadratmeter stehen noch zur Verfügung. Und unterhalb der K 88 liegt Steinrausch II mit insgesamt 30 000 Quadratmetern freier Fläche.
"Sobald Bedarf ist, bauen wir auch dort eine Straße", sagt der Ortsbürgermeister. Und er fügt hinzu: "In Kelberg gibt es mehr als 1500 Arbeitsplätze." Das sei enorm, müsse aber "gepflegt" werden.
Doch in dem Ort im Nordosten des Kreises gibt es noch weitere kommunale Baustellen. Das Gemeindehaus im Ortsteil Zermüllen wird für 60 000 Euro umgebaut. Dazu musste zunächst die Gefrieranlage entfernt werden; an ihrer Stelle entsteht ein Gemeinschaftsraum. Das Gebäude aus den 60er Jahren erhält neue sanitäre Anlagen und einen behindertengerechten Zugang. "Absolut beispielhaft und vorbildlich" nennt Wilhelm Jonas die Eigenleistung und die Organisation von Ortsvorsteher Josef Weber sowie das Engagement der beiden Zermüllener "Jungen" Marcel Christ (28) und Thomas Christ (24). Die gelernten Installateure verbringen derzeit einen Großteil ihrer Freizeit mit Facharbeiten im "Kühlhaus". Das Projekt werde im Laufe des Jahres abgeschlossen, meint Jonas.
Die Umgestaltung des in die Jahre gekommenen Walderlebnispfades in eine "Walderlebnis-landschaft" steht kurz vor der Vollendung. Investiert werden 90 000 Euro - aus EU-Mitteln flossen etwa 35 000 Euro in das Projekt.
In der kommenden Woche soll zudem der Baubeginn in der Kelberger Gemeindestraße Johannespesch stattfinden, die für 410 000 Euro grundlegend erneuert werden. Und am 6. Mai startet die Neueindeckung der Grillhütte am Uesser Berg. Daran beteiligen sich die RWE (mit Mitarbeiter Ewald Steffens), die Jugendlichen des "Offenen Treffs" und der Kelberger Dachdeckermeister Mario Brückner.

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