30 Mitglieder, sieben Ziegen und viele Aufgaben

Daun-Rengen · Den Naturschutzverein Daun-Rengen gibt es seit mehr als 20 Jahren. In dieser Zeit hat sich rund um Rengen einiges getan. Besonderen Wert legt die Gemeinschaft mit 30 Mitgliedern auf den Erhalt und die Pflege der Rengener Heide.

Daun-Rengen. Motorsägen, Heugabeln, Rechen und Freischneider sind immer mit dabei, wenn die Mitglieder des Naturschutzvereins Daun-Rengen aktiv sind. Denn die 30 Aktiven kümmern sich um den Erhalt und die Pflege der Vulkaneifeler Natur- und Kulturlandschaft.
Angefangen hat alles mit einer von Ortsvorsteher Johann Gräfen 1988 in die Wege geleiteten Säuberungsaktion rund um Rengen. Als mehrere Lastwagen mit Tonnen an Unrat beladen waren, kam es in Rengen zu dem Entschluss, einen Naturschutzverein zu gründen, der eine solche Verschmutzung rund um den Ort verhindert.
Mehr Angebote für Kinder


Es gab fünf Gründungsmitglieder, Hauptinitiator war dabei der bereits verstorbene Dieter Bauer, der auch erster Vereinschef wurde. Ratschläge holte man sich anfangs bei der Vogelschutzgruppe Darscheid, denn der Vogelschutz spielt seit Vereinsbestehen eine große Rolle.
Zu den Anfangsaktivitäten gehört auch die Übernahme des Kradenbacher Froschzauns. Gründungsmitglied Franziskus Daun erzählt: "Die Froscheimer waren zum Fest von Unbekannten mit Ostereiern bestückt worden, und statt der Frösche wurden überrascht freudig diese Ostereier eingesammelt."
Auch Fachleute von Universitäten oder Mitarbeiter des Forstamtes Daun werden hinzugezogen, wenn Aktionen geplant werden.
Zu den Hauptaufgaben gehören Säuberungsaktionen mit intensiver Pflege der Heide, Biotopbetreuung, Nistkästen-Herstellungs- und Plazierungsaktionen, Verbessern von Lebensgrundlagen für die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Information der Mitglieder und Interessenten über Natur-, Vogel- und Umweltschutz. "Diese Arbeiten werden in Abstimmung mit der Ortsgemeinde und unter großer Vereinsbeteiligung durchgeführt", sagt Vorsitzender Winfried Wagner.
Mit Erfolg: Die Erika kann sich in der seltenen Heide wieder hervorragend präsentieren. Zur effektiven Verweidung, bei der seltene Blüten verschont werden, hat die Vereinsgemeinschaft sieben Ziegen angeschafft. Auch für die Zukunft hat Vorsitzender Winfried Wagner mit seinen Mitstreitern viel vor: "Wir wollen naturbezogene Wanderungen mit Kindern planen und vielleicht gelingt es uns auch, Eltern mit ihren Kindern aktiv an unseren Verein zu binden."
Für den Nachwuchs war auch eine besondere Pflanzaktion unter dem Motto "Junge Riesen wieder zu Hause" bestimmt. Dabei wurden kleine Eifel-Bergulmen, Buchen, Rostkastanien, Eichen und Birnen in Rengen gepflanzt. Jedes der 24 Gewächse erhielt einen kleinen Baum-Paten, auf den ein Namensschild hinweist.
Übrigens: Neue große und kleine Vereinsfreunde sind stets willkommen!
Extra

Gründung: 1988. Ziel: Naturschutz um Rengen mit Pflege der Rengener Heide mit ihrer charakteristischen Tier- und Pflanzenwelt. Besondere Aktion: Kinder-Patenbaumpflanzaktion "Junge Riesen wieder zu Hause". Vorsitzender: Winfried Wagner, Rengen, Telefon 06592/980013; 0160/90350008, E-Mail: wiwaSAAR@gmx.de bs

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