B 257 wegen Rodungsarbeiten voll gesperrt - Behörde vergisst zu informieren

Wallenborn/Oberstadtfeld · Noch bis mindestens Ende dieser Woche ist die B 257 zwischen Oberstadtfeld und Wallenborn wegen Rodungsarbeiten gesperrt. Lediglich der Schulbusverkehr hat zu bestimmten Zeiten freie Fahrt. Die Holzfällungen sind Vorbereitungen des umfangreichen Ausbaus der Strecke auf rund fünf Kilometern, der noch dieses Jahr erledigt werden soll.

Peter Jungen aus Oberstadtfeld war erstaunt und verärgert zugleich: Als der Anfang dieser Woche nach Bitburg fahren wollte, stand er plötzlich am Ortsausgang von Oberstadtfeld vor einem Sperrschild mitten auf der Bundesstraße 257. "Ich habe dann mal beim LBM in Gerolstein angerufen und gefragt was los ist", berichtet .

Auf TV Anfrage erklärt LBM-Abteilungsleiter Josef Arens: "Der Grund für die Sperrung sind Rodungsarbeiten. Diese dienen der Vorbereitung des Streckenausbaus noch in diesem Jahr. Die Fahrbahn soll verbreitert und einige gefährliche Kurven sollen entschärft werden." Es wird vorläufig mit Kosten von 3,5 Millionen Euro gerechnet. Laut Arens wird die Fahrbahn durchgängig um 50-75 Zentimeter verbreitert und mit einem neuen Belag versehen. Inwiefern auch der Untergrund ausgetauscht werden muss, ist noch nicht klar. Probebohrungen sollen darüber näheren Aufschluss geben.Zudem entschuldigt er sich: Da der zuständige Mitarbeiter krank sei, sei die Benachrichtigung über die Sperrung offensichtlich nicht erfolgt. "Das müssen wir wohl auf unsere Kappe nehmen", sagt Arens.

Auch in der Straßenmeisterei Daun, die die Ausschilderung der Baustelle und der Umleitungsstrecke über Weidenbach, Schutz und Niederstadtfeld erledigt, ist man nicht gerade froh. "Oh ja, wir hatten hier unzählige Anrufe von verärgerten Autofahrern", sagt Verwaltungsmitarbeiter Michael Kirwel, Mitarbeiter der Straßenmeisterei Daun sind nun täglich damit beschäftigt, die Sperrschilder auf -und wieder abzubauen. Denn: Für den Schulbusverkehr ist die Strecke zeitweise geöffnet. An den Stellen, an denen die Forstarbeiter Bäume fällen, ist eine Ampel eingerichtet.

Die Rodungsarbeiten übernimmt die Firma Peter Richartz aus Schwarzenborn. Deren Mitarbeiter sind sowohl mit schwerem Gerät als auch mit Motorsägen im Einsatz. Den Großteil der Bäume haben sie nach eigenen Angaben bereits gefällt. "Ich denke, es werden gut 600 Bäume zusammenkommen", sagt Mitarbeiter Michael Heck, der sich gerade mit seinen beiden Kollegen Mark Fischer und Thomas Görres darum kümmert, ein neues, 70 Zentimeter langes Schwert samt Sägekette in das mächtige Schneidwerkzeug der Holzfäll-Maschine einzusetzen.

Die nächsten Tage machen Sie sich daran, die Laub- und Nadelbäume sowie Sträucher zu häckseln und letztlich zu Holzhackschnitzeln zu verarbeiten. Die Rodung ist Vorbereitung des umfangreichen Ausbaus der Strecke auf rund fünf Kilometern.

Der soll von Frühjahr bis Jahresende 2015 erledigt werden. Dann wird die Strecke erneut komplett oder in Teilbereichen gesperrt. Die B 257 wird täglich von 2300 Fahrzeugen befahren, davon sind zehn Prozent LKW.

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