Die Energiewende im Kleinen - Im Kreis Vulkaneifel besteht großes Interesse

Daun/Mainz · Gemeinsam mit dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement in Birkenfeld hat das Landeswirtschaftsministerium das Projekt Smart Villages gestartet. 27 Orte aus dem Kreis haben sich darüber informieren lassen.

 Beispiel Niederbettingen: Der Stadtteil von Hillesheim wird von Ortsvorsteher René Blum bereits seit gut drei Jahren mit Nahwärme versorgt. TV-Foto/Archiv: Vladi Nowakowski

Beispiel Niederbettingen: Der Stadtteil von Hillesheim wird von Ortsvorsteher René Blum bereits seit gut drei Jahren mit Nahwärme versorgt. TV-Foto/Archiv: Vladi Nowakowski

Foto: Vladi Nowakowski (now) ("TV-Upload Nowakowski"

Daun/Mainz. Das Wirtschaftsministerium fördert ein Projekt, mit dem in Rheinland-Pfalz 90 Energiedörfer - sogenannte Smart Villages (Schlaue Dörfer) - entstehen sollen. So sollen die Energiewende und der Klimaschutz auf dem Land vorangetrieben werden. In diesen Dörfern soll nicht nur Strom aus regenerativen Energien gewonnen werden; gleichzeitig geht es um ein Konzept für mehr Energieeffizienz in der Strom- und Wärmeversorgung und eine Verbesserung der regionalen Wertschöpfung.

Rund 90 Gemeinden aus 15 Kreisen in Rheinland-Pfalz haben an dem Projekt Interesse bekundet. Im Kreis Vulkaneifel ist das Klimaschutz-Projekt des Landes im Juni vergangenen Jahres vorgestellt worden und ist offenbar auf großes Interesse gestoßen. "Dass das Thema Energiewende und Klimaschutz den Kreis bewegt, macht die hohe Zahl von 27 Gemeinden, die sich darüber haben informieren lassen, deutlich", sagt Landrat Heinz-Peter Thiel.

Vorbild könne der Hillesheimer Stadtteil Niederbettingen sein, wo Ortsvorsteher René Blum bereits seit 2013 ein von ihm finanziertes Nahwärmenetz betreibt. Die von der Kreissparkasse, dem Kreis sowie dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) Birkenfeld gestartete Initiative, die in der Startphase vom Land unterstützt wurde, ist für den Kreis aber lange noch nicht abgeschlossen. Mehrere Gemeinden prüfen nun ihre Möglichkeiten und Ansätze vor Ort und werden dabei von Fachbüros unterstützt. "Ich würde mich freuen, wenn im Anschluss daran konkrete Projekte und Maßnahmen in den Ortsgemeinden umgesetzt würden", sagt Thiel. Das Projekt wird vom Ministerium mit rund 80 000 Euro gefördert. sts

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