Die Macht des Mandala

So richtig rund geht es am Kreisverkehrsplatz der Kreuzung der Bundesstraßen 257 und 410 schon länger. Nun wurde die Anlage durch die Installierung einer markanten Stahl-Skulptur komplettiert.

 Zeugen der Enthüllung der Skulptur waren unter anderem Joachim Hoose, Straßenmeisterei Kelberg, LBM-Abteilungsleiter Arno Trauden und Ortsbürgermeister Werner Blum. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Zeugen der Enthüllung der Skulptur waren unter anderem Joachim Hoose, Straßenmeisterei Kelberg, LBM-Abteilungsleiter Arno Trauden und Ortsbürgermeister Werner Blum. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Kelberg. Schon während der Gemeindearbeiter Walter Steffens die Leine zur Enthüllung zog und die Stoffbahnen zu Boden glitten, setzte der Applaus der Zuschauer und Gäste von der gegenüberliegenden Straßenseite ein. Nur Ortsbürgermeister Werner Blum und einige Herren mit wesentlichem Anteil an der Realisierung der Anlage beobachteten aus nächster Nähe die Enthüllung der mehrere Meter hohen, langsam sich drehenden, in Anthrazit mit Eisenglimmer gestrichenen Spirale aus Stahl.Zu diesen maßgeblich Beteiligten zählt der ehemalige Leiter des Straßenbauamts Gerolstein, Hans Gaß, der Ende der 1990er-Jahre bei einem Besuch der Straßenmeisterei Kelberg den Kreisverkehrsplatz erstmals skizziert und damit ursprünglich auf den Weg gebracht hatte - als "Roter" mit einem CDU-Bleistift, wie Werner Blum ("ein Schwarzer") sich mit einem Augenzwinkern erinnerte."Ein Tag, den wir nie vergessen werden"

Die Planungszusage sei am 11. September 2001 vom Präsidenten der Straßenverwaltung erteilt worden - "an einem Tag, den wir wohl alle nie vergessen werden", sagte Blum mit Blick auf die Terroranschläge in den USA. Das Baurecht habe Gaß' Nachfolger Harald Enders vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) im Jahr 2004 geschaffen. Unterstützung während der Bauphase habe die von Joachim Hoose geleitete Straßenmeisterei Kelberg geleistet. An der Einweihung der Kreiselskulptur nahmen auch Arno Trauden vom LBM Koblenz sowie Bürgermeister Karl Häfner (VG Kelberg) teil. Knapp 500 000 Euro wurden in den Kreisverkehrsplatz investiert. "Mit Ausnahme der Skulptur hat der Bund als Baulastträger die Maßnahme komplett finanziert", berichtete Blum.Die Idee der Skulptur stammt vom zweiten Beigeordneten Wilhelm Jonas. Dem Trierischen Volksfreund sagte er, dass das Mandala-Malen seiner Töchter Annika und Eva ihn inspiriert habe. Der junge Schreinermeister Joachim Sicken habe die Idee in eine dreidimensionale Zeichnung umgesetzt, und die Mitglieder des Ortsgemeinderates und des Bauausschusses hätten den Vorschlag einstimmig angenommen."Auch in der Natur windet sich Wachstum alles nach oben", erklärte Jonas zur Aussagekraft der Skulptur. Er habe außerdem einen Bezug zum Hochkelberg , wie er in stilisierter Form im Wappen vorkomme, herstellen wollen. Gebaut wurde die aus einem Ring heraussteigende Stahl-Spirale in einem Betrieb in Lissendorf; die Elektrik stammt aus einer Kelberger Firma, die Drehmechanik von einem Unternehmer aus Boos (Kreis Mayen-Koblenz). Die Planung der Bepflanzung hatte der Landschaftsgärtnermeister Ralf Majeres aus Utzerath im Auftrag des LBM Gerolstein; die Bepflanzung nahm eine Firma aus Mehren vor. "Die Gemeinde kann stolz auf diesen Platz sein, denn er fällt durch seine gelungene Gestaltung auf", sagte Trauden dem TV. Harald Enders bescheinigte dem Gesamtwerk: "Es ist das gelungene Ergebnis einer besonders intensiven Auseinandersetzung mit den verschiedenen Gestaltungselementen." Und Werner Blum meinte: "Mit dem Kreisel macht Kelberg sicher auch bei den Vorüberfahrenden positiv auf sich aufmerksam."

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