Aufforstungsunternehmer Michael Schmitz arbeitet ganz alleine und versiert mit seinem "Vollernter" im Gerolsteiner Stadtwald. Mit dieser speziellen Maschine fällt er die Bäume, entfernt die Äste und zerlegt den Stamm in transportable Stücke. Eine Minute, ein Baum. An die herrliche Herbstsonne im Quellgebiet des Rasbachs verschwendet er keinen Blick. Immerhin gilt es, das gute Wetter auszunutzen und 1000 Festmeter Fichtenholz einzuschlagen. Er schlägt eine Schneise von jeweils zehn Metern rechts und links des Bachlaufs. "Es werden nur die Fichten gefällt, damit das Laubholz sich besser und rascher entwickeln kann", erklärt Revierförster Ewald Michels. Auf dem 500 Meter langen Stück, quasi zwischen Büschkapelle und Büscheicher Straße, wachsen schon Erlen und Eschen. Michels sagt: "Der natürliche Bewuchs entlang eines Bachs ist Laubholz. Es kann sich jetzt eine Galerie entwickeln. Dafür brauchen wir keine neuen Bäume anzupflanzen, denn das regelt garantiert die Natur von selbst." Jetzt, nachdem Menschen und Maschinen an dieser Stelle die Starthilfe gegeben haben. Ausgleich für Grünflächen, die Beton weichen

An anderer Stelle, unterhalb des Hotels Calluna, muss Grünfläche Betonbauten weichen. Schon in den Verträgen für das Baugebiet wurden so genannte Ausgleichsmaßnahmen vereinbart. Gemeinsam mit dem Forstamt wurde sich auf die Renaturierung am Oberlauf des Rasbachs geeinigt. Edgar Weis, Kämmerer im Gerolsteiner Rathaus sagt: "Ohne das Geld der Firma Streif wäre die Renaturierungsmaßnahme am Rasbach vorläufig nicht gemacht worden." Die Landespflege habe das Projekt als "sehr positiv bewertet". 20 000 Euro bezahlt die Fertighausfirma dafür. Allerdings muss sie noch weitere landespflegerische Auflagen innerhalb des Baugebiets erfüllen.