Erst wird erneuert, dann gefeiert

Seit geraumer Zeit müssen die Glocken der Dauner Nikolaus-Kirche "schweigen". Immer nur eine Glocke darf geläutet werden, weil bei einer Untersuchung des Glockenstuhls schwere Schwingungen festgestellt wurden. Nun wird der Schaden behoben, denn am 23. August sollen die Glocken wieder alle zusammen läuten.

 Dechant Ludwig Gödert (rechts) und Architekt Wilhelm Peifer begutachten den Schaden im Glockenstuhl. TV-Foto: Helmut Gassen

Dechant Ludwig Gödert (rechts) und Architekt Wilhelm Peifer begutachten den Schaden im Glockenstuhl. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun. Bei einer Routineuntersuchung der Glocken und des Glockenstuhls der Dauner Nikolaus-Kirche fiel einem Prüfer der Brockscheider Glockengießerei Mark auf, dass der ganze Glockenstuhl mit dem Unterbau beim Läuten der vier Glocken in starke Schwingungen geriet. Im Februar 2008 wurde deshalb vom Bischöflichen Generalvikariat das Läuten im Quartett untersagt. Der Turm ist aber von den Schwingungen nicht beschädigt worden, wie der Dauner Architekt Wilhelm Peifer berichtet.

"Viele Leute haben mich schon gefragt, wann denn endlich die vier Glocken in der Nikolaus-Kirche wieder zusammen läuten", erzählt Dechant Ludwig Gödert. Die Antwort: im August, zu einem besonderen Anlass. Vor 60 Jahren wurde die im Krieg beschädigte Kirche wieder eingeweiht. Doch bis das gefeiert werden kann, muss noch eine Menge getan werden. Erst spät wurde ein Sanierungskonzept mit Kostenkalkulation erstellt. Als Ergebnis kam heraus, dass die Sanierung des Glockenstuhls 50 200 Euro kostet, die Kirchengemeinde Daun muss davon 30 200 Euro erbringen.

Stelen werden verstärkt



Die Sanierungsmaßnahme sieht vor, das Gebälk unter dem Glockenstuhl zu verstärken. "Die statisch nicht ausreichend dimensionierten Stelen des Unterbaus des Glockenstuhls werden durch zusätzliche Balken verstärkt. Außerdem wird der große Ausschlagwinkel der Glocken verändert. Dafür müssen aber auch die Klöppel vergrößert und erneuert werden. Eine neue Läutemaschine wird den Winkel flacher halten, dadurch schwingen die Glocken nicht mehr so stark aus. Die gesamte technische Anlage wird dadurch auf den neuesten Stand gebracht", erklärt Peifer.

Für die Sanierung müssen die Glocken herausgenommen werden. "Die Glocken an sich sind in Ordnung", berichtet der Dechant Gödert. Etwa drei Wochen wird die Sanierung dauern, in dieser Zeit werden die Glocken der evangelischen Kirche auf dem Burgberg vertretungsweise für die katholische Pfarrgemeinde läuten. "Die Aufträge für die Sanierungsarbeiten sind bereits alle erteilt, wir hoffen, dass es jetzt schnell losgeht", erklärt Architekt Peifer.

Kirche bittet um Spenden



Für die Sanierung würde sich die katholische Kirchengemeinde über Spenden der Bürger freuen. Diese können mit dem Verwendungszweck "Glockenstuhl St. Nikolaus-Kirche" bei der Kreissparkasse Vulkaneifel, Kontonummer 1917, oder bei der Volksbank RheinAhrEifel, Kontonummer 352670200, eingezahlt werden.

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