Passion für einen, Spaß für viele

NOHN/HILLESHEIM. Mit der Vorstellung eines Medienprojekts hat der Hillesheimer Jugendpfleger Daniel Gellermann einen Hauptpreis bei der "Aktion Mensch" gewonnen: 5000 Euro Zuschuss für ein digitales Fotostudio. Dar- über freuen sich neben ihm nun viele Jugendliche, mit denen er spezielle Fotokurse veranstaltet.

 Die Kunst der Portraitfotografie haben Nohner Jugendliche bei einem Projekt von Daniel Gellermann, Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Hillesheim sowie passionierter Hobby-Fotograf. kennen gelernt. Foto: Jugendtreff

Die Kunst der Portraitfotografie haben Nohner Jugendliche bei einem Projekt von Daniel Gellermann, Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Hillesheim sowie passionierter Hobby-Fotograf. kennen gelernt. Foto: Jugendtreff

Daniel Gellermann ist nicht nur seit Spätsommer 2004 Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Hillesheim (der TV berichtete), sondern auch leidenschaftlicher Hobby-Fotograf. Beides kann er nun unter einen Hut bringen. Denn als Ergebnis einer erfolgreichen Bewerbung bei der "Aktion Mensch" hat er für den Verein Offener Jugendtreff Hillesheim mit einem vorgestellten Medienprojekt den Hauptpreis gewonnen: den maximalen Förderbetrag von 5000 Euro für ein digitales Fotostudio. Dank weiterer Zuschüsse und Spenden ist der Offene Jugendtreff nun fototechnisch bestens ausgerüstet: Neben einer digitalen Spiegelreflex- und einer weiteren digitalen Kamera gehören nun auch ein Camcorder, eine Studioblitzanlage, ein Laptop, ein Scanner sowie zwei Computer samt Zubehör und sonstiges technisches Zusatzgerät zum Inventar. Anteil am Zuschlag hatte laut Gellermann auch Christian Kleinhanß, Medienpädagoge des Offenen Kanals Daun, der an der Erarbeitung des Konzepts maßgeblich beteiligt war. Gellermann berichtet: "Ziel des Projekts ist es, dass die Jugendlichen zu kritischen Medienkonsumenten werden und nicht allen Bildern trauen, die ihnen präsentiert werden." Um das zu erreichen, lernen die Teenager unter anderem, wie Bilder manipuliert werden können. Positiver Nebeneffekt ist nach Worten des Jugendpflegers, dass das Selbstwertgefühl der Jugendlichen dadurch gestärkt wird, weil sie sich trauen, mit derart hochwertigem Gerät umzugehen. "Die Jugendlichen können mehr, als sie oft von sich glauben. Das gilt auch in diesem Fall: Zuerst hatten die meisten Angst, eine solch teure Kamera in die Hand zu nehmen, nachher waren sie völlig begeistert und haben sich richtig in die Materie reingekniet", schildert Gellermann - üblicherweise ein eher zurückhaltender Typ - hoch erfreut seine ersten Eindrücke von den Projekten mit den Jugendlichen. Und die Teenager sind ebenfalls aus dem Häuschen. So sagen die zehn Jungs und Mädels der Jugendgruppe in Nohn, die die Kunst der Portrait-Fotografie kennen gelernt haben, unisono: "Das war sehr interessant und hat viel Spaß gemacht." Und Eva Carl, die stellvertretende Jugendgruppenleiterin in Nohn, fügt hinzu: "Unglaublich, was man alles mit einer Kamera und der nötigen Technik machen kann!" Christina Faber (15) pflichtet ihr bei: "Wir haben gelernt, wie man richtig fotografiert, Lichteffekte erzeugt und sie richtig nutzt - außerdem wie man die Bilder, die im Zuge des Projekts entstanden, bearbeitet." Auch die Idee von Bürgermeisterin Heike Bohn, die Bilder im Hillesheimer Rathaus auszustellen, stößt auf Freude bei den Jugendlichen. Die hat der passionierte Hobby-Fotograf Daniel Gellermann ohnehin. Nun aber Hobby und Beruf derart gut unter einen Hut bringen zu können, findet er besonders ermutigend. "Selbstverständlich macht es doppelt Spaß zu erleben, wenn man andere Menschen von dem begeistern kann, was man selbst sehr gerne macht", sagt er und fügt hinzu: "Das ist auch für mich eine außergewöhnliche Art, die Jugendlichen kennen zu lernen. Und vor allem: Es kommt gut an."

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