Pitter

Ich hab\'s ja immer gewusst: Bei der Sparkasse in Daun gehen die Lichter aus. Erst die Bank und dann der gesamte Landkreis.

 Sichtbarer Beleg: Bei der Kreissparkasse Vulkaneifel gehen die Lichter aus. TV-Foto: Mario Hübner

Sichtbarer Beleg: Bei der Kreissparkasse Vulkaneifel gehen die Lichter aus. TV-Foto: Mario Hübner

Doch nicht einmal jetzt, wo wirklich alle Beweise auf dem Tisch liegen, will Walburga davon was hören. "Lass du mich mit deinen Verschwörungstheorien in Ruhe und räum lieber mal den Keller auf", hat sie mir erst gestern wieder vorgehalten. Aber welche Belege muss ich noch vorlegen, bis mir meine Liebste mal glaubt. Obwohl … Keller ist gar kein so schlechtes Stichwort. Aber nicht meiner. Ich würde ja gerne einmal in einem der Untergeschosse der Herren Bankdirektoren, Verwaltungsratsmitglieder, Kreispolitiker stöbern. Vielleicht würde ich da ja fündig. Schließlich muss irgendwo der Grund - von Leiche will ich gar nicht sprechen - dafür versteckt sein, weshalb der altgediente Bankdirektor Grau so mir nichts, dir nichts die Koffer packen muss. Und das, obwohl er den Laden doch eigentlich ganz ordentlich geschmissen und die Bank gute Gewinne abgeworfen hat, womit nun auch der marode Landkreis saniert wird. Zum Glück bin ich mit meiner Theorie aber nicht alleine, sonst würde man mich eines Tages noch einliefern. Auch meine Freunde und Freundinnen, die beim TV an anderen Stellen in der Region wie ich Kolumnen schreiben, haben schon von dem Tohuwabohu in Daun gehört. Und sie sind sich einig: Das ist eine von langer Hand abgekartete Sache. "Der hat zu laut den Mund aufgemacht und sich gegen die Regionalfürsten gestellt. Und schwups, isser weg vom Fenster", sagt Wilbert von der Mosel. Und selbst Viez-Jupp aus dem fernen Trier, der sich sonst einen Dreck darum schert, was bei uns "im Gebirge", wie er zu sagen pflegt, los ist, hat sich gemeldet: "Wenn man nicht das richtige Parteibuch hat, hilft auch der dicke Geldbeutel nichts." Und Paula aus Konz sorgt sich, was der junge Bankdirektor künftig machen soll: "Der ist doch erst 53." Liss aus dem Hunsrück hat da auch schon eine Idee: "Ich würde den sofort nehmen. Bei mir gibt\'s immer was zu tun, und so \'ne gute Partie kommt einem nur selten unter." "Schluss jetzt!" reißt Walburga mich aus meinen schönen Gesprächen mit Liss und Paula und Jupp und Wilbert. "Kreissparkasse, Lichter aus, papperlapapp. Räum den Keller auf!" Doch diesmal lass ich mich nicht unterkriegen. Ich schnappe mir Walburga, gehe mit ihr zur Sparkasse und zeige hoch zur Leuchtreklame. "Siehste!", sagt Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

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