Hunderte von Helfern aus Vereinen, Feuerwehren und Jugendgruppen werden am vom Südwestrundfunk und dem Trierischen Volksfreund unterstützten "Dreck-weg-Tag" am 19. März in den Dörfern, im Wald und auf Fluren unterwegs sein, um die Umweltsünden von gedankenlosen Bürgern einzusammeln und damit wieder eine intakte und saubere Natur zu schaffen. "Ende November hatte ich ein Treffen mit den Vereinsvorsitzenden und habe sie dabei angesprochen, ob es eine Bereitschaft für die Teilnahme an der ,Dreck-weg-Aktion‘ gäbe. Die Rückmeldung kam, dass alle sieben Vereine, die wir haben, bereit sind, im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitzumachen", erzählt Madlene Steffes, Ortsbürgermeisterin von Wallenborn. In der Brubbelgemeinde ist der "Dreck-weg-Tag" die erste Aktion dieser Art. Steffes: "Bisher gab es das nicht bei uns im Dorf, deshalb soll dies keine einmalige Aktion sein, im Grunde müsste so etwas zweimal im Jahr gemacht werden, denn ich sehe die Notwendigkeit aus zwei Gründen als ganz groß an. Einmal kann die Gemeinde Geld sparen, das ist aber der weniger wichtige Grund. Bedeutender ist es für mich zu sagen: Wir machen etwas gemeinsam, das halte ich für ganz wichtig und dafür habe ich auch immer geworben. Denn gemeinsam müssen wir für unser Dorf sorgen."Säubern, streichen, freischneiden und kochen

Alle sieben Vereine haben sich Aufgaben vorgenommen, die teils von der Gemeinde geplant wurden, aber auch aus eigenem Antrieb zustande gekommen sind. Die Feuerwehr will das Kriegerdenkmal säubern, die Mauer am Friedhof und am alten Feuerwehrhaus abspritzen. Die Jugend hat sich spontan bereit erklärt, das Buswartehäuschen zu streichen. Der Kirchenchor säubert Küche und Fenster in der Mehrzweckhalle und verköstigt die Helfer. Der Sportverein wird die Flure in der Halle streichen, wobei er sogar die Farbe stellt und noch die Toiletten in der Halle in Ordnung bringen möchte. Der Schützenverein absolviert eine Freischneideaktion, und der Karnevalsverein wird Eichenbänke im Dorf anbringen, die einbetoniert werden müssen, wobei es von Vorteil ist, dass einige Mitglieder aus dem Baufach sind. Für die klassische Dreck-weg-Aktion hat sich der Musikverein gemeldet, der mit Traktoren in drei Gruppen in die Landschaft fahren und Müll einsammeln wird. Etwa 40 bis 50 Menschen beteiligen sich in Wallenborn insgesamt am "Dreck-weg-Tag". Den Nutzen der Aktion schätzt Ortschefin Madlene Steffes hoch ein: "Ich denke, das ist eine hervorragende Sache, wo die Bürger der Gemeinde sich für ihr Dorf einbringen können. Denn Gemeindeleben ist ja nicht nur der Gemeinderat, sondern Gemeinde sind ja alle Leute, die hier wohnen. Durch die Aktion können auch alle einmal nach außen dokumentieren, dass es ihr Dorf ist", sagt sie. Am kommenden Mittwoch steht noch einmal ein Treffen mit den Vereinen zur genauen Planung an. "Wir suchen auch noch Sponsoren für die Verköstigung der Helfer und wollen die Gewerbetreibenden im Ort ansprechen, ob sie die eine oder andere Kiste Bier, Pizza, Kuchen oder Erbsensuppe springen lassen können", sagt Bürgermeisterin Steffes, "denn wer arbeitet, der soll auch zwischendurch und danach gut essen dürfen".