Sonne aufs Dach - Euros in die Tasche

Schüler, Bürger, Handwerker und Verwaltung sind begeistert: Die praktische Umsetzung einer Idee aus der lokalen Agenda war sehr erfolgreich. Neuntklässler erstellten ein Solarkataster für Niederehe.

 Die Arbeitsgruppen Dokumentation und Modellbau des Solarkataster-Projektes zeigen ihre Arbeiten. 40 Schüler der neunten Klassen der Hauptschule Hillesheim haben geholfen, für den Ort Niederehe ein Solarkataster zu erstellen. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Die Arbeitsgruppen Dokumentation und Modellbau des Solarkataster-Projektes zeigen ihre Arbeiten. 40 Schüler der neunten Klassen der Hauptschule Hillesheim haben geholfen, für den Ort Niederehe ein Solarkataster zu erstellen. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Hillesheim-Niederehe. "Die Bilanz ist der Wahnsinn", meint Johannes Pinn, Projektleiter und Energieberater beim Forstamt Hillesheim. Die Daten, die die Neuntklässler der Hillesheimer Hauptschule ermittelt haben, sind beeindruckend. Sie waren in Niederehe von Haus zu Haus gezogen und hatte alle Dachflächen ausgemessen (der TV berichtete). 4675 Quadratmeter könnten Solaranlagen tragen

In der 440-Einwohner-Gemeinde wurden 72 Gebäude untersucht. Danach sind 4675 Quadratmeter geeignet, um mit Solaranlagen bestückt zu werden. Würde diese Fläche komplett genutzt, könnte eine jährliche Gesamtleistung von 375 000 Kilowattstunden Strom produziert werden. Pinn rechnet vor: "Das würde den Jahresbedarf von 84 Haushalten decken und jährlich 226 Tonnen CO{-2} einsparen." Laut Einspeisegesetz würden die Eigentümer insgesamt rund 176 000 Euro Jahresvergütung erhalten. Dem steht jedoch eine Gesamtinvestition von geschätzt 1,9 Millionen Euro gegenüber. Für den Projektleiter eine überlegenswerte Investition. Er sagt: "Alle vom Projekt, Schüler wie Handwerksbetriebe, würden sich angesichts der beeindruckenden Zahlen freuen, wenn sich viele Niedereher Hauseigentümer nun für Solarenergie interessieren und sich unverbindliche Angebote einholen." Die Neuntklässler waren von Handwerksmeistern der Dachdecker-, Heizungs- und Elektrobranche vorher geschult worden. Unisono resümieren die Schüler: "Ein echt klasse Projekt." Die Modellbaugruppe baute Häuser mit unterschiedlichen Dachformen nach, um die Konsequenzen für die Solarenergienutzung deutlich zu machen. Die Dokumentationsgruppe wertete die Daten der Aufnahmetrupps aus und erstellte eine Präsentation. Schulleiterin Monika Buhr-Schenk meint abschließend: "Ein herzliches Dankeschön von uns gilt allen beteiligten Handwerksbetrieben und Herrn Pinn für die fachliche Begleitung des Projektes sowie den Niedereher Bürgern für die aufgeschlossene Unterstützung bei den Außenaufnahmen."

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