Wasser für die Waisen
Der Uersfelder Anton Lang hat sich auf einer Reise nach Tansania ein Bild der Arbeiten einer von ihm gegründeten Hilfsorganisation gemacht. Diese hat bereits große Fortschritte gemacht.
Uersfeld. (red) Anton Lang, ehemaliger Grundschullehrer aus Uersfeld, hat mit afrikanischen Partnern 2006 die Organisation "New Hope for the Poor" (Neue Hoffnung für die Armen) gegründet, um dort vor allem Aids-Waisen in ihrem Umfeld zu unterstützen. Kürzlich war Lang wieder für drei Wochen in Tansania, wo er sich in Kwasadala und Moshi-Pasua engagiert. Durch die Reise wollte er sich selbst ein Bild der Aktivitäten der Organisation machen.
Und die können sich durchaus sehen lassen: Im Garten der Organisation wird bereits Gemüse und Obst geerntet, die Eier der mehr als 50 Hühner werden an die Waisen verteilt. Mittlerweile besitzt die Hilfsorganisation zwei Milchkühe mit ihren Kälbern, so dass die Kinder mit Milch versorgt werden können. Hinzu kamen vier Ziegen, von denen drei trächtig sind und eine bereits ein Zicklein mit dem Namen "Furaha", was auf Kisuaheli "Freude" heißt, hat.
Das Gebäude der Organisation wurde mit einer Regenrinne versehen, zudem hat Anton Lang einen 5000 Liter fassenden Tank angeschafft, um Wasser in der Regenzeit aufzufangen. Nun werden noch zwei weitere Regentonnen besorgt, die das Regenwasser im Gärtnerhaus und einem Schulgebäude auffangen sollen. Das Regenwasser kann ohne Behandlung von den Kindern und Erwachsenen getrunken werden. Die Organisation beschäftigt zudem zwei Sozialarbeiter, die die Kinder regelmäßig in ihrem Zuhause besuchen.
Mittlerweile gibt es in einem Gebäude der Organisation zwei Gästezimmer mit landestypischer Verpflegung für Gäste oder Volontäre. Mit den Einnahmen dieser Besuche kann wiederum den Waisen geholfen werden. So werden finanzielle Mittel frei, um mehr und mehr von Spendengeldern unabhängig zu werden. Denn auch eine Organisation, so Anton Lang, soll nach dem Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe" arbeiten. Die Hilfsorganisation vergibt auch Kleinkredite an Frauen, die Starthilfe brauchen, um ihre Ideen umsetzen zu können. Einige Frauen arbeiten mittlerweile sehr erfolgreich damit.
Wer mehr über diese Hilfsorganisation erfahren möchte, kann sie im Internet unter www.new-hope-group.de besuchen.
