Wittlich. (hw) Rund 200 Mitarbeiter arbeiten bei Franklin Electric in Wittlich. Der Ableger des US-Konzerns produziert an der Lieser Unterwassermotoren für Pumpen, doch der Standort in Wittlich dient auch als "Europa-Hauptzentrale" mit allen Führungsaufgaben, bietet ein Ausbildungszentrum für die Industrie und ein modernes Zentrallabor. Was die Beschäftigungszahl von Franklin Electric in der Region angeht, musste Wittlich seit 2006 mehrere "Aderlasse" verkraften. Vor 15 Monaten arbeiteten noch rund 300 Mitarbeiter im Industriebetrieb, nach der jüngsten Entlassungswelle sind noch rund 200 Mitarbeiter dort beschäftigt. Peter Maske, Europa-Geschäftsführer von Franklin Electric, erklärt die Personalentwicklung mit einer Umstrukturierung im Gesamtkonzern und auf dem US-Markt sowie mit einem schwierigen Absatzjahr 2007. "Vor allem das Frühjahr mit dem schlechten Wetter hat bei uns zu einem rückläufigen Absatz geführt", sagte Maske dem TV. Auf diesen Einbruch hätte das Unternehmen reagieren müssen. Die IG-Metall in Trier sieht andere Gründe für die Entlassungen. "Franklin Electric hat in den vergangenen Jahren die Wochenarbeitszeit etappenweise von 35 auf 40 Stunden hochgefahren. Und Arbeitszeitverlängerung mit oder ohne Lohnausgleich zerstört nun einmal Jobs", sagt IG-Metall-Sprecher Roland Woelfl. Maske hält dieser Kritik entgegen, dass "einem Unternehmen, das auf dem Weltmarkt im globalen Wettbewerb steht, nichts übrig bleibe, als die Lohnkosten am Standort Deutschland anzupassen". Das Franklin Electric-Management betont, dass die Entlassungen abgestimmt seien und ein Sozialplan mit dem Betriebsrat beschlossen wurde. Der Betriebsrat wollte keine Stellungnahme abgeben.