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Zum Artikel "Beim Projekt Rufbus gibt es noch Probleme" (TV vom 10. Januar) schrieb uns diese Leserin:

Ich nutze den Rufbus des öfteren. Wie Frau Euler erging es mir auch kürzlich, dass die ausfahrbare Stufe festgefroren war. Da ich selbst lange ein Auto hatte und mir der Busfahrer erklärt hat, dass diese Stufe außen am Bus befestigt ist, kann ich die Kritik von Frau Euler nicht nachvollziehen. Sie selbst gibt an, dass sie Autofahrerin ist. Als diese müsste sie wissen, dass alles, was außen am PKW befestigt ist, im Winter zufrieren kann. Ist also dieser Tritt am Rufbus festgefroren, kann ich das nicht dem Busfahrer oder dem Busunternehmen zum Vorwurf machen. Alle Busfahrer, die ich bisher erlebt habe, waren zu mir stets freundlich und hilfsbereit. Was die Bestellung des Rufbusses angeht, kann ich mich teilweise der Kritik von Frau Euler anschließen. Meine längste Zeit in der Warteschleife waren fünf Minuten. Irritierend ist, dass ich eine Wittlicher Nummer anrufe, aber bei der Fahrgastzentrale in Koblenz oder Montabaur lande. Die Mitarbeiter sind ortsunkundig, und es kommt schon mal vor, dass sie zum Beispiel die Haltestelle im Klausener Weg nicht finden. Die Stadt müsste die Fahrgastzentrale für den Rufbus hier vor Ort einrichten. Ich bin ein junger Mensch und lasse mich von Callcentern nicht abschrecken, aber ältere Menschen haben oft nicht das technische Verständnis und die Geduld hierfür. Mir selbst ist es schon einmal passiert, dass ich als Ziel die Himmeroder Straße genannt habe und mir dann gesagt wurde, dass es diese Straße in Wittlich nicht gibt. Die Dame am anderen Ende sagte mir, dass im System nur eine Himmeröter Straße sei. Fakt ist, dass am Bestellsystem etwas geändert werden muss und nicht an den Busfahrern oder dem Unternehmen. Die Idee Rufbus ist gut und sollte weiterentwickelt werden. Und dass am Marktplatz kaum jemand aussteigen oder einsteigen möchte, liegt nicht am Rufbus, sondern daran, dass die Wittlicher Innenstadt immer mehr verkommt und es sich kaum noch lohnt, dort zu bummeln. Ich würde denjenigen, die für die Abschaffung des Rufbusses sind, raten, einen ganzen Monat ohne Auto in Wittlich unterwegs zu sein und ihre Einkäufe zu Fuß oder per Rufbus zu erledigen. Erst wer diese Erfahrung der Einschränkung macht, versteht, wie wichtig solch ein Stadt- oder Rufbus ist. Tanja Draeger, Wittlich

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