Stadtbild Visitenkarte für eine „moderne, aufstrebende Stadt“

Wittlich · Wasserfontänen, eine  Zugbrücke und mehr: Mit der Umgestaltung des Vorplatzes nimmt die Stadt Wittlich mehr als drei Millionen Euro in die Hand, um das Umfeld des Stadthauses und das Gebäude selbst umzugestalten.

 Der Vorplatz des Stadthauses in Wittlich soll – wie auch das Gebäude selbst – umgestaltet werden.

Der Vorplatz des Stadthauses in Wittlich soll – wie auch das Gebäude selbst – umgestaltet werden.

Foto: Architekturbüro van der Heyde + Eiden

Nicht nur das Wittlicher Stadthaus bekommt eine Frischzellenkur verpasst, auch der Vorplatz wird aufgemöbelt.

Architektin Annette Eiden vom Archiutekturbüro van der heyde + Eiden, das auch mit dem Umbau, hat dafür auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses ihre Pläne präsentiert.

„Die Stadt Wittlich hat in den letzten Jahren in vorbildlicher Weise Plätze umgestaltet“, sagte Eiden zu Beginn ihrer Präsentation. „Jetzt ist der Vorplatz des Stadthauses an der Reihe.“ Dabei gelte es, einen Platz für eine aufstrebende, moderne Stadt am Wasser zu gestalten, sagte Eiden. „Der Platz und das Stadthaus haben für den Bürger auch den Aspekt der Repräsentation.“

So solle die Zuwegung zum Stadthaus, dessen Eingang im Rahmen des Umbaus verlegt wird, einer Zugbrücke gleichen, „wie solche, über die man früher zu einer Burg ging“. Der Bürger soll also künftig über eine „Zugbrücke“, die über einer Wasserfläche schwebt, ins Stadthaus gehen. „Das dann auch aufgrund der dort stattfindenden Ratssitzungen in Rathaus umbenannt werden soll“, wie Bürgermeister Joachim Rodenkirch erklärte. Das Wasser unter der „Zugbrücke“, die man wohl später eher nur erahnen als wirklich betreten kann, solle man sich als eine gepflasterte Wasserfläche vorstellen. Rodenkirch: „Da kann niemand drin ertrinken. Es ist nur etwas Nässe. Aber damit spiegelt sich auch am Rathausvorplatz unser Konzept, Stadt am Wasser, wider.““

 Visualisierung Vorplatz Stadthaus Wittlich

Visualisierung Vorplatz Stadthaus Wittlich

Foto: Architekturbüro van der Heyde + Eiden

Aus dieser Wasserfläche sollen „im Wechselspiel“ drei Fontänen aufssteigen. Eiden: „Für den Betrachter ist das interessanter als ein einfacher Springbrunnen, der heutzutage keine Blicke mehr auf sich zieht.“ In der Dunkelheit sollen die Wasserfontänen zudem beleuchtet werden.“ Zur Straße hin soll der Platz mit Bäumen und Sitzquadern abgegrenzt werden. Zur linken Seite in Richtung des großen Parkplatzes neben dem Stadthaus sollen zudem Sitzbänke und dahinter drei Parkplätze für Menschen mit Gehbehinderung eingerichtet werden. Rodenkirch: „Dieser Vorplatz wird für die Stadt eine Art Visitenkarte im Umfeld der anderen Bauprojekte wie der Kita und dem Kino.“ Was soll die Umgestaltung kosten? Der Ausschuss kalkuliert mit 465000 Euro. Über den neuen Vorplatz gelangt man dann durch eine Schiebetür ins Stadthaus. Da will die Stadt Wittlich mehr als 2,6 Millionen Euro reinstecken (der TV berichtete), um den Bereich für den Bürgerservice im Stadthaus komplett neu zu gestalten. Platz dafür hat die Stadt genug. Seitdem 2016 der Discounter Netto aus dem Erdgeschoss des Gebäudes ausgezogen ist, hat die Verwaltung im eigenen Haus deutlich an Freifläche dazugewonnen, der Raum für neue Ideen bietet. Die Umbauarbeiten haben schon begonnen.

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