Kiel mit Kantersieg - Löwen und Flensburg siegen

Leipzig (dpa) · Der THW Kiel in Torlaune, der HSV Hamburg im Jammertal: Die beiden Topfavoriten auf den Handball-Meistertitel trennen bereits nach zwei Spieltagen zwei Punkte.

Während die Kieler mit dem 38:20 (19:6) beim TV Hüttenberg den zweiten Kantersieg im zweiten Spiel verbuchten und nun ein komfortables Torepolster von 32 Treffern plus aufweisen, hat der Titelverteidiger bereits die ersten Minuspunkte auf dem Konto. Im Gipfeltreffen bei den Füchsen Berlin gab es eine unglückliche 25:26 (13:14)-Niederlage.

In einer Partie auf Augenhöhe kam in Berlin keiner der beiden Kontrahenten entscheidend davon. Eine Minute vor dem Ende der Partie traf Berlins bester Werfer Ivan Nincevic mit seinem siebten Tor zur Entscheidung. Hans Lindberg, mit elf Treffern erfolgreichster HSV-Torschütze, und Pascal Hens versuchten es in den letzten Sekunden zwar noch, doch ihre Würfe waren zu unplatziert. Somit thronen die Füchse, die bereits drei Spiele absolviert haben, an der Tabellenspitze vor dem THW.

„Ich bin sehr froh, dass wir hoch gewonnen haben. Ich habe meiner Mannschaft vorher gesagt, dass das Spiel gegen Hüttenberg ein sehr schwieriges Spiel wird. Meine Mannschaft war sehr konzentriert, auch wenn sie anfangs viele technische Fehler gemacht hat“, sagte THW-Coach Alfred Gislason, dessen beste Schützen diesmal Momir Ilic mit neun und Tobias Reichmann mit sieben Treffern waren.

Die SG Flensburg-Handewitt zeigte sich gut erholt von der Niederlage gegen Kiel zum Saisonstart und fegte den TBV Lemgo vor 6000 Zuschauern in der Campushalle dank der acht Feldtore von Nationalspieler Holger Glandorf mit 32:26 (15:14) vom Parkett. „Es war natürlich eine schwere Woche für uns, wir standen unter Druck. Wir haben das Derby jedoch schnell vergessen und uns auf Lemgo konzentriert. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie mit dem Druck umgehen kann“, sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes.

Bester SG-Werfer war wieder einmal Anders Eggert. Der Däne erzielte insgesamt neun Treffer, acht davon vom Siebenmeterpunkt. Vor Spielbeginn hatte HBL-Präsident Reiner Witte den Linksaußen als Torschützenkönig der Saison 2010/11 (248 Tore) geehrt.

Souverän präsentierten sich auch die Rhein-Neckar Löwen mit dem 29:22 (17:10) gegen HBW Balingen-Weilstetten. Entscheidend war die Phase zwischen der 20. und 28. Minute, in der sich die Gastgeber von 8:8 auf 15:8 absetzen konnten. „Da ist bei einigen der Größenwahn ausgebrochen“, meinte Gäste-Coach Rolf Brack und betonte: „Wir haben sieben Angriffe hintereinander kein Tor erzielt und sind zu viel Risiko gegangen.“

Frisch Auf Göppingen gelang ein 32:27 (15:14) gegen die HSG Wetzlar. Mit einem 33:26 (18:15)-Erfolg endete für den SC Magdeburg das Gastspiel beim TuS N-Lübbecke. Der ehemalige Champions-League-Sieger stellte mit fünf Treffern in Serie zwischen der 38. und 44. Minute die Weichen auf Sieg.

Der VfL Gummersbach feierte gegen Altmeister TV Großwallstadt mit dem 35:30 (18:12) den ersten Saisonsieg. „Die Abwehr stand gut, der Angriff auch, denn 35 Tore sind nicht einfach gegen den TVG. Wir haben im Laufe des Spiels mehr und mehr Sicherheit gewonnen“, sagte Gummersbach-Trainer Sead Hasanefendic.

Seinen ersten Bundesliga-Erfolg stellte der Bergische HC mit einem 29:28-Sieg gegen den TSV Hannover-Burgdorf sicher und machte dabei einen drei-Tore-Rückstand bei Halbzeit wett. Einen Traumstart in die Saison hat der MT Melsungen, der beim knappen 36:35-Sieg bei Eintracht Hildesheim seinen zweiten Erfolg im zweiten Spiel feierte und auf Rang vier platziert ist.

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