"Eigentlich ging es um die anderen"

Krettnach/Schweich · Bernd Marx aus Konz-Krettnach und Bernd Münchgesang aus Schweich sind mit der Verdienstnadel des Deutschen Fußballbunds (DFB) ausgezeichnet worden. Beide sind seit Jahren in mehreren Ehrenämtern rund um den Fußball im Einsatz und wurden nun für ihre oft zeitintensive Tätigkeit geehrt.

 Bernd Marx (Vierter von rechts) und Bernd Münchgesang (Zweiter von rechts) haben bei einer Feierstunde die DFB-Verdienstnadel verliehen bekommen. Mit auf dem Ehrungsfoto: FVR-Präsident Walter Desch (rechts), Vizepräsident Josef Hens (links) und Deutschlands Fußballerin des Jahres, Célia Okoyino da Mbabi (Vierte von links). Foto: FVR

Bernd Marx (Vierter von rechts) und Bernd Münchgesang (Zweiter von rechts) haben bei einer Feierstunde die DFB-Verdienstnadel verliehen bekommen. Mit auf dem Ehrungsfoto: FVR-Präsident Walter Desch (rechts), Vizepräsident Josef Hens (links) und Deutschlands Fußballerin des Jahres, Célia Okoyino da Mbabi (Vierte von links). Foto: FVR

Krettnach/Schweich. Ein Ehrenamt ist oft zeitaufwendig, manchmal nervraubend und auch gibt es mal undankbare Aufgaben zu verrichten. Das weiß auch Bernd Münchgesang aus Schweich sehr genau. Der 68-Jährige pensionierte Grundschullehrer hat nämlich mehr als nur ein Ehrenamt inne. Und das schon seit Jahrzehnten. Um nur einige zu nennen: Er war 21 Jahre lang im Vorstand des TuS Mosella Schweich, ist seit 12 Jahren im Präsidium des Fußballverbands Rheinland (FVR), und bekleidet noch heute mehrere Ehrenämter beim DFB, zum Beispiel leitet er die DFB-Kommission Freizeit- und Breitensport.
Nun ist Münchgesang im Rahmen des Ehrenamtstags des DFB im Fußbvallverband Rheinland gemeinsam mit zwei weiteren Funktionären mit der DFB-Verdientsnadel ausgezeichnet worden. Neben Münchgesang erhielt auch der Krettnacher Bernd Marx, Vorsitzender des Fußballkreises Trier-Saarburg und FVR-Präsidiumsmitglied, die hohe Auszeichung sowie Peter Armitter aus Bad Breisig.
Ohne Ehrenamtler wie Marx und Münchgesang würde in der Fußballwelt abseits des Profitums wenig bis gar nichts laufen. Ob auf Kreisebene, in der Marx den Laden mit seinen Vorstandskollegen schmeißt oder auch national, zum Beispiel bei den inoffiziellen deutschen Futsal-Meisterschaften des DFB (DFB-Futsal-Cup), wo Münchgesang Turnierleiter ist. "Das ist schon relativ viel Arbeit", gibt der Pensionär zu, der auch mal mehrere Tage weg von zu Hause und in Deutschland und Europa für den DFB unterwegs ist. Aber seit er in Altersteilzeit gegangen war, hatte er auch die Zeit, sagt er.
"Ich bin kein Funktionär"


Er freut sich natürlich über die erhaltene Auszeichung als Wertschätzung seiner Arbeit. "aber eigentlich ging es beim Ehrenamtstag ja um die Ehrenamtsbeauftragten aus den Kreisen", sagt der Pädagoge, der immer Wert auf die Arbeit an der Basis gelegt hat und lieber die anderen in den Vordergrund rückt. Die Arbeit an der Basis fing an bei Fußball-Arbeitsgemeinschaften an "seiner" Grundschule in Schweich und der Kooperation mit dem TuS Schweich. Das DFB-Fußballabzeichen hat er mitentwickelt. Die Nationalspielerin Josephine Henning kam als Kind über den Sportlehrer zum Fußball, erzählt er. "Ich habe das immer gerne gemacht, für den Fußball und die Kinder", sagt Münchgesang, der sich Anfangs immer geweigert habe, ein Amt beim Verband anzutreten. "Ich habe immer gesagt: ‚Ich bin kein Funktionär.\' Aber dann haben sie mich doch gekriegt", sagt er lachend. Er werde sich demnächst von dem einen oder anderen Amt zurückziehen, kündigt er an: "Jetzt müssen mal die Jüngeren ran."

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