"Seuchenjahr" mit Lichtblicken

Trier · Leistungsträger verletzt, erstmals seit Jahren kein Teilnehmer bei den deutschen Meisterschaften der Frauen und Männer im Stadion - 2013 war für die Leichtathleten des Post-SV Trier (PST) eines der schlechtesten der vergangenen Jahre. Dementsprechend durchwachsen fällt die Jahresbilanz der PST-Leichtathleten aus. Positiv: die Medaillengewinne junger Läufer und der jüngste Nachwuchs.

Trier. "2013 war ein Seuchenjahr", sagte Volkhart Rosch. Der Leichtathletik-Abteilungsleiter konnte PST-Präsidenten Thomas Lorenz, der sportlichen Leiterin Alexandra Candels und Triers Bürgermeisterin und Sportdezernentin Angelika Birk am Montagabend keine lupenreine Erfolgsbilanz vorführen.
Beispiel Marc Kowalinski: Nur ein einziges Mal steht der DM-Zweite von 2003 und DM-Dritte von 2008 in der Bestenliste - mit der 3 x 1000-Meter-Staffel. Die Freiluftsaison im Stadion war für den im vergangenen Jahrzehnt erfolgreichsten Läufer der Region schon Anfang Mai beendet. Erstmals seit zehn Jahren startete er nicht bei der nationalen Elite. Gemeinsam mit Kowalinski beklagte Rosch ein halbes Dutzend verletzte Leistungsträger in der Leichtathletik-Abteilung des größten Sportvereins der Region.
Dass es trotzdem sechs Medaillen bei nationalen Meisterschaften gab, lag zum einen an Senioren-Hochspringer Jochen Staebel (deutscher Hallenmeister der 50- bis 54-Jährigen (M50) und Vizemeister Freiluft). Zum anderen an den U23-Junioren Lucas Theis, Marcel Knüttel, Alexander Bock und Andreas Theobald. Sie gewannen in unterschiedlichen Besetzungen Mannschaftssilber im Halbmarathon und Bronze im Crosslauf. Bock schaffte es bei den Unter-23-Jährigen über 21,1 Kilometer ebenso wie sein Vater Andreas bei den M50-Senioren auf der vollen Marathondistanz sogar in der Einzelwertung auf den Bronzeplatz. Die Juniorinnen Chiara Bermes, Nora Schmitz und Jana Dahlem verpassten im Zehn-Kilometer-Straßenlauf Team-Bronze nur wegen einer Verletzung der Halbmarathon-Fünften Schmitz.
Der Nachwuchs reißt es raus


Auch PST-Leichtathletik-Abteilungsleiter Rosch erkrankte im Frühjahr schwer und fiel wochenlang aus. Doch dank des Einsatzes beispielsweise von U23-Sportlern wie Alexander Bock und dem ebenfalls verletzten ehemaligen deutschen Jugendmeister Dominik Werhan konnten Regionalmeisterschaften besetzt werden. Sieben Rheinland-Pfalz- und 17 Rheinland-Titel gingen so an den PST. "Es ist nicht selbstverständlich, dass junge Leute ein oder zwei Tage für Fahrten als Betreuer zu Wettkämpfen opfern. Das zeigt: die Abteilung lebt", lobte Rosch.
Hoffnungsvollster Athlet ist der U20-DM-Fünfte Kevin Ugo. Der 400-Meter-Spezialist ist der einzige Bundeskaderathlet (C-Kader). Ihm traut Rosch 2014 einen internationalen Start zu.
Auch bei dem jüngeren Nachwuchs tue sich viel, erklärte Schüler-Trainer Thomas Fusenig. 60 Kinder und Jugendliche betreue er zusammen mit Sarah Schäfer und Mona Reuter. "Ich denke, wir haben gute Aussichten, einen schlagkräftigen Nachwuchs in den Leistungsbereich zu bringen", sagte Fusenig.

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