Weltmeister mit gutem Saisonstart

Mit einem Sieg starteten Jost und Matthias Schömann-Finck in die Saison 2010. Sie waren die schnellsten Leichtgewichts-Ruderer beim DRV-Langstreckentest in Leipzig. Der Trierer Richard Schmidt wurde Vierter.

 Richard Schmidt. TV-Foto: Archiv/ Holger Teusch

Richard Schmidt. TV-Foto: Archiv/ Holger Teusch

Trier/Zeltingen-Rachtig/Leipzig. (teu) Der erste Platz beim Langstreckentest des Deutschen Ruder-Verbands (DRV) ist zwar nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zur WM in Neuseeland; für Jost und Matthias Schömann-Finck war er aber wichtig. Denn so machte das Bruderpaar sein schlechtes Resultat beim Ergometertest der DRV-Kaderathleten am Tag zuvor vergessen. 6:27 Minuten benötigten die Brüder jeweils über 2000 Meter.

"So einen schlechten Ergotest bin ich in meiner ganzen Karriere noch nicht gefahren", sagt Olympiateilnehmer Jost Schömann-Finck. "Abhaken", lautet die Strategie seines Bruders Matthias. Weshalb es beim Trockenrudern so schlecht lief, darauf könne man sich keinen Reim machen. Zumal die Zwillinge Jochen und Martin Kühner, mit denen die aus Zeltingen-Rachtig stammenden Ruderer im vergangenen Jahr Weltmeister im Leichtgewichts-Vierer wurden und mit denen die Schömann-Fincks in Saarbrücken trainieren, die Erwartungen erfüllten. "Zum Glück haben wir auf dem Wasser die richtige Antwort gegeben", sagt Matthias Schömann-Finck.

Die "richtige Antwort" war der Sieg beim Sechs-Kilometer-Test auf dem Saale-Elster-Kanal. Die 20:59 Minuten, die die Schömann-Finck-Brüder benötigten, kursieren als die beste Zeit, die ein deutscher Leichtgewichts-Zweier jemals erzielt hat. Aber auch die Konkurrenz war stark: Martin und Jochen Kühner teilten sich mit Lars Wichert und Bastian Seibt (beide Hamburg) mit nur zwei Sekunden Rückstand den zweiten Platz. "Bei der Kleinboot-DM wird das ein ganz heißes Ding", prophezeit Matthias Schömann-Finck hinsichtlich der nationalen Titelkämpfen.

Bei der ersten Regatta des Jahres über die olympische 2000-Meter-Distanz in drei Wochen möchte Richard Schmidt wieder mit seinem angestammten Zweier-Partner fahren. Der Weltmeister im Deutschlandachter vom RV Treviris Trier belegte mit Felix Drahotta (Rostock) in exakt der gleichen Zeit wie die Schömann-Finck-Brüder bei den Leichtgewichten (maximal 72,5 Kilogramm) den vierten Platz.

"Nach dem Ergotest am Samstag sind wir das erste Mal zusammen aufs Wasser gegangen, das Rennen war dann unsere zweite gemeinsame Einheit", zeigte sich Schmidt zufrieden. Zumal das Siegerboot mit Sebastian Schmidt (Mainz) und Toni Seifert (Leverkusen) nur fünf Sekunden schneller war. Beim Ergometertest am Samstag bewies Schmidt mit persönlicher Bestzeit von 5:52 Minuten eindrucksvoll seine Fitness.

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