Steffen freut sich auf Marathontour im Kurzbahnweltcup
Dubai (dpa) · Britta Steffen freut sich auf ihre Marathon-Tour im Kurzbahn-Weltcup. Die Doppel-Olympiasiegerin von 2008 ist eine von vier Sportlern des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), die am Dienstag in Dubai bei der ersten von acht Weltcup-Stationen ins Becken springen.
„Meine Erwartungen an die Tour sind, die Wettkampfhärte zu erlangen, die mir in den letzten zwei Jahren gefehlt hat“, sagte die Berlinerin, die in den vergangenen Jahren auch studienbedingt Weltcups ausgelassen hatte. „Der Fokus liegt bei den deutschen Meisterschaften im November, an denen ich mich dann für die Weltmeisterschaften in Istanbul qualifizieren möchte.“ Die Kurzbahn-WM findet vom 12. bis 16. Dezember in der türkischen Metropole statt.
Seit einem Monat ist Steffen wieder im Training. Nach den Olympischen Spielen in London hatte die 27-Jährige nach Platz 12 über 100 und Rang 4 über 50 Meter Freistil die Fortsetzung der Karriere offen gelassen. Mindestens bis zur Heim-EM 2014 in Berlin wird aber weiter gekrault. Dabei bleibt auch ihr Trainer Norbert Warnatzsch, der noch während der Spiele seinen Rücktritt angekündigt hatte.
„Ich freue mich, dass ich Norbert Warnatzsch weiterhin an meiner Seite als Trainer haben werde. Ich musste Norbert nicht überreden, es war allein seine Entscheidung und das ist auch gut so“, betonte die Doppel-Weltmeisterin von 2009.
Den Auftakt in der mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 1,226 Millionen Dollar (knapp 1 Mio. Euro) dotierten Serie bildet an diesem Dienstag und Mittwoch das Meeting im „Hamdan Bin Mohammed Bin Rashid Sports Complex“ Dubai, dem Schauplatz der Kurzbahn-WM 2010. Neben Steffen starten die Rückenschwimmer Jenny Mensing und Helge Meeuw sowie Brustschwimmer Marco Koch. In Deutschland macht der Weltcup, bei dem Mixed-Staffeln über 4 x 50 Meter Freistil und 4 x 50 Meter Lagen Premiere feiern, am 20. und 21. Oktober Station. Steffens Freund Paul Biedermann (Halle/Saale) hat neben der Station Stockholm (13./14. Oktober) vor allem Berlin auf dem Zettel.
Für den Gesamtsieg bei den acht Stationen des Weltcups hat der Schwimm-Weltverband FINA eine Prämie in Höhe von 100 000 Dollar (rund 75 000 Euro) ausgelobt. „Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht, zumal wir auch nicht wissen, wer alles bei welchem Meeting starten wird“, sagte Warnatzsch. Zumal Steffen aus dem Training heraus an den Start gehen wird. „Unter diesen Umständen soll sie das Beste zeigen, was möglich ist“, wünschte der 65 Jahre alte Erfolgscoach, der seit mehr als 35 Jahren am Beckenrand steht.
Entscheidender Halt für alle auf dem Weg zur Kurzbahn-WM ist die DM vom 22. bis 25. November in Wuppertal. Dann finden parallel auch die Europameisterschaften statt. In Chartres (Frankreich) wird der DSV voraussichtlich aber nur mit einem Nachwuchsteam vertreten sein.
